Erkelenz Wissenschaftler berichten über unterirdische Fluchtkammer

Erkelenz · Bodendenkmalpfleger haben bei Borschemich (alt) an einer römischen Villa aus dem 3. Jahrhundert ein Geheimversteck entdeckt.

 Freilegung des römischen Brunnens mit seitlicher Fluchtkammer bei Borschemich (alt).

Freilegung des römischen Brunnens mit seitlicher Fluchtkammer bei Borschemich (alt).

Foto: Schuler/LVR

Ungebrochen war auch im zwölften Jahr das Interesse des Fachpublikums am archäologischen Jahresrückblick, zu dem das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in das LVR-Landesmuseum Bonn eingeladen hatte. Das größte Archäologieforum in Nordrhein-Westfalen bot wieder eine Fülle von Neuigkeiten und sehenswerte Funde aus dem vergangenen Jahr - aus der römischen Epoche stammten davon zwei aus Erkelenz.

In einem Brunnen an einer römischen Villa bei Borschemich (alt) wurde eine bis zu zweieinhalb Meter hohe Kammer entdeckt, in die man nur vom Brunnenschacht aus gelangen konnte. Vermutlich diente sie im 3. Jahrhundert als Geheimversteck in Zeiten als plündernde Germanenverbände durch das Land zogen, teilt das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland mit. Ein in Kückhoven freigelegter Brunnen (die RP berichtete) enthielt neben Resten des hölzernen Brunnenkastens auch ein gut erhaltenes Holzfass zum Schöpfen des Wassers.

Bis zum 14. März werden im LVR-Landesmuseum Bonn an der Colmantstraße anlässlich der archäologischen Jahrestagung zahlreiche der Neufunde aus dem Jahr 2015, die vom LVR teilweise als "spektakulär" und "Sensation" bezeichnet werden, präsentiert. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Samstag von 13 bis 18 Uhr. Altweiber (4. Februar) ist geschlossen.

(RP)
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