Erkelenz Wirtschaft und Politik prägen 2014

Erkelenz · Ausblicke: Es ist Kommunalwahl. In Erkelenz werden viele Großbauprojekte fertig, ebenso in Hückelhoven. In Wegberg bleibt der Haushalt Hauptthema, in Wassenberg die Innenstadtbelebung.

 Das Gewerbegebiet Gipco entwickelt sich prächtig. Nachgedacht wird schon über die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebietes.

Das Gewerbegebiet Gipco entwickelt sich prächtig. Nachgedacht wird schon über die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebietes.

Foto: Jürgen Laaser

Politisch wird das nächste Jahr spannend. Neue Stadträte werden gewählt, und gleichzeitig stellen sich die Bürgermeister zur Wiederwahl. In Erkelenz möchte Peter Jansen (CDU) weiter die Geschicke der Stadt leiten, wobei Astrid Wolters diese Aufgabe für die SPD gerne übernehmen würde. Welche Partei mit wie vielen Vertretern den neuen Stadtrat bilden wird, wird die Wahl am 25. Mai zeigen. Liegen die Grünen weiterhin vor der SPD? Hält die CDU ihren großen Abstand zu den anderen Parteien? Und wie wird der Wahlkampf verlaufen?

In der letzten Frage sind sich zurzeit alle Ratsfraktionen einig: Alles, was mit dem Braunkohlentagebau Garzweiler II zusammenhängt, darf nicht in den Wahlkampf hineingezogen werden. Das Thema muss mit größtmöglicher Einigkeit begleitet werden, so, wie die Fraktionen im Oktober gemeinsam einen offenen Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) geschickt hatten, um sie um Hilfe zu bitten, wieder für Verlässlichkeit zur Zukunft des Tagebaus zu sorgen.

Nach ersten Gesprächen sollen spätestens im März weitere mit dem Leiter der Staatskanzlei und RWE Power folgen, bevor die Bezirksregierung in Köln im April über die Fortsetzung der Umsiedlung von Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath beraten wird — denn derzeit, auch das hat der Erkelenzer Stadtrat einmütig beschlossen, ist von Seiten der Stadt die Fortsetzung der Umsiedlungsvorbereitung gestoppt.

Die Situation am Tagebau, sowohl die zu erwartende Fortsetzung der Umsiedlung als auch das Leben am Tagebaurand, werden Erkelenz im nächsten Jahr stark beschäftigen. Es wird aber auch darum gehen, die Stadt fit für die Zukunft zu halten. Dazu gehören sowohl die Fortentwicklung der Schullandschaft als auch die der Wirtschaft. Inklusion, das gemeinsame Lernen von Kindern mit mit und ohne Behinderung an den Regelschulen, wird ab 2014 umgesetzt werden. Erkelenz kann sich vorstellen, die Pestalozzischule in die Hauptschule zu integrieren, um dort eine Schwerpunktschule zu begründen. Die Kompetenz der Hauptschule soll um die der bisherigen Förderschule erweitert werden, so ist die Idee der Schulleiter Marianne Schardt und Erich Konietzka.

Sichtbare wirtschaftliche Fortentwicklung verspricht das neue Jahr ebenfalls. Im Frühjahr werden die Kreissparkasse Heinsberg und die Volksbank Erkelenz ihre Neubauten im Herzen der Stadt beziehen. Diese baulichen Bekenntnisse stärken Erkelenz als Einkaufs- und Handelsstadt, sie halten Arbeitsplätze, Kaufkraft und Steuerkraft in der Stadt. Begonnen wird im Frühjahr dann der lange erwartete nächste Neubau, der des Amtsgericht gegenüber dem Bahnhof. Und auch der Neubau der Finanzamt-Erweiterung wird in diesem Jahr der Fertigstellung entgegensteuern.

Gebaut werden soll außerdem am Bauxhof, wo ein Investor eine Klimaschutzsiedlung errichten will. Und nicht zuletzt im Gewerbegebiet Gipco stehen Veränderungen an. "Ein weiteres Grundstück auf der Erweiterungsfläche ist schon verkauft. Insgesamt drei Kaufverträge werden der Politik wohl im Frühjahr zu Beratungen vorgelegt", kündigt Bürgermeister Peter Jansen an und freut sich gleich doppelt: "Die Anzahl der Arbeitsplätze in Erkelenz erreicht neue Höchststände. Und wir steuern schon auf die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebietes zu."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort