Erkelenz Wird Erkelenz zur Christkönig-Pfarrei?

Erkelenz · Wenn Bischof und Priesterrat zustimmen, werden zum 1. Januar 2015 die beiden Erkelenzer Pfarreien aufgelöst und eine neue gegründet – so ist der Plan.

 St. Lambertus Erkelenz soll Pfarrkirche der Fusionspfarrei Christkönig werden. Die wird mit 26 000 Katholiken die größte im Bistum sein.

St. Lambertus Erkelenz soll Pfarrkirche der Fusionspfarrei Christkönig werden. Die wird mit 26 000 Katholiken die größte im Bistum sein.

Foto: LAASER (ARCHIV)

Wenn Bischof und Priesterrat zustimmen, werden zum 1. Januar 2015 die beiden Erkelenzer Pfarreien aufgelöst und eine neue gegründet — so ist der Plan.

Klar war bislang nur, dass zum 1. Januar 2015 die beiden Pfarreien des Erkelenzer Stadtgebiets, St. Lambertus und St. Maria und Elisabeth, zu einer einzigen Pfarrei verschmelzen und diese mit rund 26 000 Katholiken dann die größte Pfarrei im Bistum sein wird. In Frage kamen dafür zwei Modelle: Entweder fusioniert St. Maria und Elisabeth in die Stadtpfarrei St. Lambertus (16.000 Katholiken) hinein, oder aber beide Pfarreien werden aufgelöst und eine komplett neue gegründet — so wie es auch in Wegberg und Wassenberg praktiziert wurde, wo jeweils alle bestehenden Pfarreien im Stadtgebiet aufgelöst wurden und jeweils eine einzige neue Pfarrei gegründet wurde.

"Überwältigende Merheit" im Arbeitskreis für Fusion

Mittwochvormittag nun erläuterte Pfarrer Werner Rombach, verantwortlich für beide Erkelenzer Pfarreien, auf Nachfrage der RP den geplanten Weg: "Der im Herbst 2013 gegründete Arbeitskreis Fusion hat sich mit überwältigender Mehrheit für die Auflösung der beiden bestehenden Pfarreien und eine Neugründung ausgesprochen. Nun läuft diese Empfehlung durch die verschiedenen Gremien."

Danach würde ein Beschluss gefasst und ans Bistum Aachen weitergeleitet. Rombach: "Die Entscheidung treffen letztlich nämlich der Bischof und der Priesterrat." Zu rechnen sei damit Ende März. "Um Ostern herum werden wir also wissen, wo's langgeht." Sollten Bischof und Priesterrat zustimmen, steht der Name der zu gründenden Pfarrei fest: Christkönig Erkelenz. Rombach: "Das Christuspatronat ist schließlich das höchste Patronat. Das kann kein Heiliger toppen." Klar sei zudem auch, dass St. Lambertus Erkelenz Pfarrkirche werde. "Das ist absolut unstrittig", versichert der Pfarrer.

St. Lambertus besteht seit mehr als 1000 Jahren

Strittiger dürfte dagegen die Entscheidung für diesen Fusionsweg sein — im Unterschied zur Pfarrei St. Maria und Elisabeth, die erst am 1. Januar 2010 aus dem Zusammenschluss von elf bis dahin eigenständigen Gemeinden entstanden war, blickt St. Lambertus auf eine zwar nicht ungebrochene, wohl aber bereits über 1000 Jahre währende Geschichte (siehe Infokasten).

Rombach wirbt daher nachdrücklich um Besonnenheit: "Die beiden Pfarreien gehen ja schon seit längerem aufeinander zu, das Zusammenwachsen klappt gut. Und nach der Fusion geht das Gemeindeleben vor Ort wie gewohnt auch weiter." Grundsätzlich müsse sich in der Kirche aber etwas ändern: "Wir müssen wegkommen vom derzeitigen Personen-, Gruppen- und Pfarrkult. Denn der Einzige, der wirklich wichtig ist, ist Christus selbst."

Rombach: "Brauchen keine Stimmungsmache"

Und eines betont Rombach auch: "Wir brauchen jetzt keine Stimmungsmache. Erfahrungsgemäß treten in der Kirche bei einer derartigen Sache stets Leute auf den Plan, die sich ansonsten komplett raushalten und überhaupt nicht engagieren. Gerade die fangen dann gerne an, Stimmung zu machen und leidenschaftlich gegen etwas zu kämpfen. Solche Leute brauchen wir nun ganz und gar nicht."

(emo)
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