Erkelenz Willkommen als Ministranten

Erkelenz · Seit dem Christkönigsfest ist die Erkelenzer Messdienerschar um 29 Mädchen und Jungen gewachsen. „Seid euch bewusst, es ist etwas Besonderes, von Gott in diese Gemeinschaft gerufen zu werden“, sagte Kaplan Plettscher.

Nach der Predigt kommt der große Moment: Namentlich aufgerufen, treten 29 Mädchen und Jungen (alle im Alter von neun und zehn Jahren) im Talar vor den Altar. Die Messdienerplaketten werden gesegnet, die Rochettes (weiße Leinengewänder) auf dem Altar vorbereitet. Anschließend sprechen nicht nur die Neuen, sondern auch die weiteren rund 60 dienenden Ministranten das Messdienerversprechen. Darauf zieht Kaplan Stephan Plettscher den neuen „Minis“ die Rochettes an, und Gruppenleiter Oliver Schmidt überreicht die Plaketten. Danach gratulieren auch Pastor Werner Rombach und Diakon Kurt Esser: „Herzlich willkommen in der Ministrantengemeinschaft von St. Lambertus Erkelenz!“ Seit Sonntag, genau gesagt der 11.30 Uhr-Messe am Christkönigsfest, ist die Erkelenzer Messdienerschar um diese 29 Neulinge gewachsen.

In seiner Predigt erinnerte Kaplan Plettscher auch an seine eigenen Anfänge: „Genau 18 Jahre bin ich nun schon Messdiener. Als ich am Christkönigssonntag 1989 als Messdiener eingeführt worden bin, habe ich voller Stolz den Talar genommen. Nun steht ihr an derselben Stelle wie ich damals. Seid euch bewusst, es ist etwas Besonderes, von Gott in diese Gemeinschaft gerufen zu werden. Voller Stolz dürft ihr euren Freunden und Eltern erzählen, dass ihr nun zur Erkelenzer Messdienergemeinschaft zählt.“ Und stolz sind die Kinder zweifellos. „Nach meiner Kommunion stand für mich fest, dass ich auch Messdienerin werden will“, erzählt Ellena Bongartz. Und dass sie auch schon erste Erfahrungen beim Dienst am Altar gesammelt haben, unterstreicht Katharina Herpertz: „Wir haben alle schon mal gedient – so in der Einführungsmesse vom Pastor. Bei der Rosenkranzandacht habe ich auch schon mal gedient.“

„Königsdisziplin“

Die „Messdiener-Königsdisziplin“ am Rauchfass ist übrigens nicht für alle Neulinge erstrebenswert. „Vom Weihrauch wird mir schlecht“, bekennen einige Mädchen – die sind in der Überzahl – lachend. Der Dienst als Akoluth (Kerzenträger) ist für sie attraktiver. Kurios: Die Gruppenstunden besucht auch ein Mädchen der „anderen Fakultät“ – Pauline Matz ist evangelisch. Durch eine Freundin hat sie am Herbst-Ferienlager der Ministranten in Hardt teilgenommen – und möchte seitdem die Gemeinschaft nicht mehr missen. „So etwas gibt es bei uns nicht“, sagt sie.

In zwei Gruppen ist die 30-köpfige Schar aufgeteilt: Die eine leitet das 15-jährige Trio Oliver Schmidt, Felix Jansen und Simon Musch, die anderen das 13-jährige Quintett Julia Schmidt, Katrin Starck, Kornelia Rambo, Charlotte Gerhartz und Maximilian Wagner.

(RP)
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