Julie Weinands (16) aus Erkelenz Weltweit mit Zumba unterwegs
Erkelenz · Julie Weinands hat mit 14 bereits die Ausbildung zum Zumba Instructor absolviert und ist weltweit auf großen Bühnen unterwegs.
Ansteckende Lateinamerikanische Rhythmen sowie Spaß an Musik, Tanz und Fitness machen Zumba aus. Die 16-Jährige Julie Weinands aus Erkelenz hat ihre Leidenschaft für Zumba im Grundschulalter entdeckt. Mittlerweile bereist sie in Sachen Zumba die ganze Welt und steht auf großen Bühnen.
„Mit drei Jahren hat Julie begonnen, in der Funkengarde zu tanzen, und dadurch schon früh die Scheu vor der Bühne verloren“, erzählt ihre Mutter Siggi. Das Interesse für Zumba allerdings wurde erst später geweckt. Julie erzählt, wie es dazu gekommen ist: „Wir waren auf Menorca in Urlaub und dort lief immer das Lied ‚Danza Kuduro‘, wo wir zu getanzt haben. Zuhause hat meine Mutter dann einen Zumba-Kurs angefangen“. „Wenn ich von dem Kurs zurückkam, hat Julie zuhause schon gespannt auf mich gewartet und wollte die Choreographien nachtanzen“, ergänzt ihre Mutter.
Zumba gilt als Fitness-Konzept. Als Trainer, Instruktoren genannt, muss man für jeden Bereich eine spezielle Ausbildung beziehungsweise Lizenz erwerben. „Ich habe mich nach einer Weile entschieden, einen Trainerschein zu machen. Danach konnte ich Julie zu Kursen und Events mitnehmen“, erzählt Siggi. Julies Begeisterung für Zumba wuchs und wuchs.
Auf der FIBO 2014 in Köln lernte die Familie den Erfinder des Zumba-Programms, Alberto „Beto“ Perez aus Kolumbien, kennen. Nachdem er ein Video von Julie gesehen hatte, forderte er sie auf, mit ihm auf der Bühne mitzutanzen. „Danach haben wir Beto mehrmals auf verschiedenen Events wiedergetroffen“.
Jeder einzelne Instructor wird aufgrund seines Talents und seiner Erfahrung im Bereich Tanz-Fitness von Beto selbst ausgewählt. In der Regel ist dies erst ab 16 Jahren möglich, Julie hatte lange Zeit gehofft die Ausbildung bereits früher machen zu dürfen. Auf einem Event in Prag überraschte Beto schließlich Julie: „Ich wurde von ihm für eine Woche nach Nizza eingeladen. Dort durfte ich meinen Trainerschein machen und wurde von Beto selbst ausgebildet.“ Damit ging für die damals 14-Jährige ein Traum in Erfüllung.
Im Sommer findet in Orlando alljährlich das größte Zumba Event weltweit statt. Fünf Tage lang wimmelt es dort von Zumba Fans. „Man kann an verschiedenen Workshops teilnehmen, und es wird für das Fitnesskonzert geprobt. Das ist die Bühne, wo jeder auftreten möchte“, berichtet Siggi. Zumba-Erfinder Beto wählt nach tänzerischen Fertigkeiten und Ausstrahlung aus, wer dort mit ihm auftreten darf. Für Julie demnach eine große Ehre, dort mehrmals auftreten zu dürfen. „Außerdem durfte ich zweimal an Betos Zumba-Kreuzfahrt teilnehmen, wo wir viel zusammen geprobt haben“, erzählt sie.
Durch Zumba hat die Familie weltweit Kontakte geknüpft und es sind enge Freundschaften entstanden. „Wir besuchen uns gegenseitig. Es ist wie eine große Zumba-Familie“, erzählt Julie, die frisch von einer Reise nach New York zurück ist. Ihre über elftausend Fans nimmt Julie auf ihrem Instagram-Account unter „julie.dance_“ mit bei ihren Reisen.
Mittlerweile geben Mutter und Tochter eigene Zumba-Kurse in Fitnessstudios. Auch ihre jüngere Schwester Joesy teilt die Leidenschaft und tanzt viel mit. Beruflich hat die 16-Jährige aber andere Pläne: „Ich möchte nach der Schule ein Lehramtsstudium beginnen, aber ich könnte mir vorstellen, nebenberuflich Zumba-Kurse zu geben.“
Vom Unternehmen „Zumba Fitness LLC“ werden DVDs mit Choreographien herausgegeben, die Zumba Instruktoren auf der ganzen Welt in ihren Kursen nachtanzen. Julie war bereits bei der Aufnahme einer DVD dabei. Bei Zumba gibt es klare Vorgaben, die die Musikauswahl der Instruktoren betreffen: „80 Prozent müssen die lateinamerikanischen Grundrhythmen sein, sprich Merengue, Salsa, Cumbia und Reggaeton. Bei der übrigen Musik kann man frei wählen“, erklären sie.
