Erkelenz Weihnachtsdorf für einen guten Zweck

Erkelenz · Ein großer geschmückter Tannenbaum steht in der Mitte der Mehrzweckhalle in Gerderhahn. Stände mit selbstgemachtem Weihnachtsschmuck und selbstgestrickten Socken laden die Besucher zu einem Rundgang ein.

Ein Losstand lockt mit Preisen, und der Duft von Kaffee und Kuchen liegt in der Luft. Zum zweiten Mal veranstalteten die Gerderhahner ein Weihnachtsdorf, bei dem sich beim ein oder anderen die ersten vorweihnachtlichen Gefühle einstellten. Zusätzlich öffneten einige der umliegenden Bauernhöfe ihre Tore und boten Platz für weitere Weihnachtsstände mit Adventskränzen, Süßigkeiten, Tee, Schmuck und Laubsägearbeiten.

Nachdem die Besucherzahl der Missionsausstellung immer weiter gesunken war, hatten Elke Bürger, Frank Salewski und Heidi Büschkens im Ortsausschuss der katholischen Filialgemeinde die Idee, einen Weihnachtsmarkt in der Mehrzweckhalle zu veranstalten, der sich auch auf die umliegenden Bauernhöfe ausdehnen sollte. Im vergangenen Jahr wurde die Idee zum ersten Mal mit großem Erfolg umgesetzt — und auch in diesem Jahr ist der Andrang in Gerderhahn wieder groß gewesen.

Hilfe für Kinder in Brasilien

Die Vorbereitungen für das Weihnachtsdorf laufen seit dem Sommer. "Man muss die Aussteller rechtzeitig ansprechen", sagt Heidi Büschkens, eine der Organisatoren des Weihnachtsdorfes. "Alle sind sofort begeistert und unterstützen uns gerne", erzählt Büschkens. So auch bei den Lospreisen, die von Privatleuten und Geschäften aus der Umgebung gestiftet wurden.

Der Erlös aus den Standgebühren und Losverkäufen geht an Schwester Wilhelmine, die sich seit mehr als 50 Jahren für Kinder und Jugendliche in Brasilien einsetzt. Mit Hilfe von Spenden hat sie dort eine Schule, eine kleine Schreinerei und Näherei sowie 124 Hütten aufgebaut, um armen Kindern im Alter von 14 bis 17 Jahren zu helfen. Zusätzlich schickt die Dorfgemeinschaft jeden Monat vier Pakete mit Lebensmitteln wie Milchpulver und Müsli nach Brasilien, um dort unter anderem Kleinkinder mit Nahrung zu versorgen.

Auch im nächsten Jahr wollen die Gerderhahner das Weihnachtsdorf wieder organisieren, um auf diese Art Schwester Wilhelmine weiterhin tatkräftig zu unterstützen.

(RP/rl)
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