Waldkindergarten in Erkelenz-Gerderath „Waldfüchse“ ernten Gemüse vom eigenen Acker

Erkelenz-Gerderath · Der Waldkindergarten ist seit diesem Jahr Mitglied in der „Gemüseackerdemie“. Seit einem Monat wird fleißig geerntet. Die Kinder lernen zahlreiche Gemüsesorten kennen.

 Ellen Zohren und Lars Endemann vom Waldkindergarten freuen sich über den Eifer der Kinder bei der Gartenarbeit.

Ellen Zohren und Lars Endemann vom Waldkindergarten freuen sich über den Eifer der Kinder bei der Gartenarbeit.

Foto: Ruth Klapproth

Auf 13 Beeten wachsen auf dem Gelände des Waldkindergartens „Waldfüchse“ Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Zucchini, Kürbisse und einiges mehr. Angepflanzt wurde das Gemüse von Mitarbeitern der „Gemüseackerdemie“, einem Bildungsprogramm zur Förderung von Naturverbundenheit und gesunder Ernährung in Kindergärten und Schulen. Mitarbeiter des Waldkindergartens stießen auf der Internetseite einer anderen Kindertagesstätte auf das Programm.

 „Wir haben uns dann an sie gewandt und Infomaterialien erhalten, auch für die Eltern. Und eine Koordinatorin der Ackerdemie kam zu uns und hat sich das Gelände angeguckt, wo der Acker entstehen soll“, erzählt Vanessa Holtberg vom Waldkindergarten. Der erste Eindruck war positiv und so sind die „Waldfüchse“ nun seit diesem Jahr eine „Acker-Kita“. „Wir haben allerdings schon im Herbst angefangen, den Acker vorzubereiten. Da haben wir unterstützendes Material bekommen, damit eine schöne Erde entsteht“, sagt Holtberg. Nun macht sich die Arbeit an den Beeten bezahlbar. „Seit einem Monat ernten wir fleißig.“

Das eigens angepflanzte Gemüse wird dann gemeinsam mit den Kindern verarbeitet. „Wir haben zum Beispiel schon Zucchini-Lasagne mit den Kindern gekocht oder auch Zucchini-Chips“, sagt Holtberg. Während der Schließung des Kindergartens in den Ferien konnten die Eltern Kisten mit dem frischen Gemüse abholen, um es Zuhause mit ihren Kindern zu verarbeiten. Was trotzdem zu viel ist, wird eingefroren. „Wir wollen das vielleicht auch verkaufen in den nächsten Jahren“, sagt Holtberg. Die Idee dazu stamme von anderen Kitas, die an dem Programm beteiligt sind.

Rezepte für das gemeinsame Kochen nach der Ernte können die „Waldfüchse“ ebenfalls von der Gemüseackerdemie bekommen. „Man wird super rundum versorgt“, findet Holtberg. „Die Ackerdemie begleitet uns durch das ganze Jahr.“ Einmal pro Woche gibt es Informationen zu Ackerbau und Ernte, dreimal pro Jahr finden Fortbildungen für die Mitarbeiter der beteiligten Einrichtungen statt. Jedes Kind im Waldkindergarten hat ein „Ackerheft“, in dem verschiedene Gemüsesorten in Form von kindlichen Charakteren vorgestellt werden. Außerdem gibt es Spielideen. „Das ist ein ganz tolles Lernprojekt“, findet Holtberg. Die Kinder lieben das wirklich, da mitzumachen. Es ist schön für sie zu sehen, dass es so eine Vielfalt an Gemüse gibt.“ Und so freuen sich Kinder und Mitarbeiter auch schon auf die nächste Bepflanzung, die Mitte August ansteht. Da kommen dann unter anderem Radieschen, Karotten und Spinat dazu. Und im Herbst können die Kürbisse geerntet werden, passend zur Halloween- und Kürbissuppen-Zeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort