Erkelenz Volksbank investiert 17 Millionen Euro

Erkelenz · Eine Menge Geld nimmt die Volksbank für die Erweiterung ihrer Hauptstelle am Erkelenzer Bahnhof in die Hand. Mitarbeiter und Kunden dürfen sich auf ein freundlich gestaltetes Gebäude mit einer kleinen Tiefgarage freuen.

 Führten durch den Rohbau der neuen Volksbank in Erkelenz: (v.l.) Heinz-Peter Körrenz, Rainer Corsten und Dr. Veit Luxem.

Führten durch den Rohbau der neuen Volksbank in Erkelenz: (v.l.) Heinz-Peter Körrenz, Rainer Corsten und Dr. Veit Luxem.

Foto: Uwe Heldens

Mit großen Zahlen kennt sich Volksbank-Chef Veit Luxem (53) normalerweise bestens aus. Diesmal musste der Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften allerdings passen. Bei der Besichtigung der Großbaustelle am Konrad-Adenauer-Platz wollte ein Journalist wissen, wie viele Meter Kabel im neuen Volksbank-Gebäude verlegt werden. Mit dieser kniffligen Frage hatte der Volksbank-Chef offenbar nicht gerechnet.

Ansonsten blieb der Vorstand der Volksbank während der Baustellenbesichtigung keine Antwort schuldig: 12,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Erweiterungsbau gegenüber dem Erkelenzer Bahnhof. Weitere 4,5 Millionen Euro kostet die Sanierung des alten Gebäudes. Beim Thema Energie setzt die Volksbank auf Erdwärme. Bis zu 70 Prozent der benötigten Wärme wird durch 30 geothermische Einlässe geliefert, für die bis zu 100 Meter Tiefe Bohrungen vorgenommen wurden. Auch im Sommer wird moderne Technik für ein gutes Klima im neuen Volksbank-Gebäude sorgen: "Die Wände werden gekühlt, und so entsteht ein angenehmes Raumklima auch bei heißen Außentemperaturen", erklärt Volksbank-Vorstand Rainer Corsten.

Die Kunden der Volksbank werden künftig in einer luftig wirkenden Schalterhalle empfangen — dafür sorgen die großen, überwiegend bodentiefen Glasflächen und der bis zum Dach des dreistöckigen Gebäudes offene Eingangsbereich. Die erste Etage dient als Kommunikationsbereich. Dort gibt es mehrere Veranstaltungsräume unterschiedlicher Größe.

Bis zu 200 Besucher finden dort Platz. Die Büros für die drei Vorstandsmitglieder Rainer Corsten, Josef Brück und Dr. Veit Luxem befinden sich in der obersten Etage. Ihre Sekretärinnen dürfen sich auf die reizvolle Aussicht auf den Kirchturm von St. Lambertus freuen. Außerdem gibt es dort oben zwei Sitzungssäle: einen für den Aufsichtsrat (20 Sitzplätze) und einen zweiten für den Vorstand (8 Plätze). In der Tiefgarage entstehen 25 Kundenparkplätze. Für Kurzparker wird es weitere zehn Stellplätze direkt am Gebäude geben.

Der Neubau am Erkelenzer Bahnhof ist mit dem alten Volksbank-Gebäude verbunden. Im derzeitigen Rohbauzustand sind die beiden Gebäude im Inneren kaum zu unterscheiden. "Wenn Sie die Hand heben und an die Decke kommen wissen Sie, dass Sie sich im Altbau befinden", sagt Rainer Corsten. Nach der geplanten Fertigstellung des Neubaus Ende 2013 wird die heutige Schalterhalle im alten Gebäude saniert. "Wir hoffen, dass wir im Juni 2014 endgültig fertig sind", sagt Luxem.

Dass Bankgeschäfte ohne elektronische Datenverarbeitung heutzutage undenkbar sind, wird angesichts der unzähligen Kabelstränge im Rohbau deutlich. In unterschiedlichen Farben und Größen hängen Kabel auf der Großbaustelle am Erkelenzer Bahnhof aus den Decken und Wänden. Auch auf dem Betonboden reiht sich zwischen den Rohren der Fußbodenheizung ein Kabelstrang an den nächsten. Deren Anblick ließ Volksbank-Chef Veit Luxem auch am Ende der Baustellenbesichtigung übrigens keine Ruhe mehr: "Darf ich Ihnen die Zahl der verlegten Meter Kabel bei der nächsten Pressekonferenz nachliefern?", fragte der Zahlenexperte am Ende des Rundgangs mit den Journalisten schmunzelnd.

(RP)
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