Erkelenz Viel Trubel im Teddybär-Krankenhaus

Erkelenz · Das Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbandes Heinsberg öffnete zum zweiten Mal das Teddybär-Krankenhaus. Schirmherr Dr. Stefan Eschweiler begrüßte das Engagement der JRKler. Die Kinder brachten viele Lieblinge mit.

 Natascha Günther (l.) und Justina Beckers operieren den 30 Jahre alten Teddy "Ratzi". Finn (18 Monate) schaut im Hintergrund gebannt mit Oma Sylvia Clemens vor der OP-Schleuse zu.

Natascha Günther (l.) und Justina Beckers operieren den 30 Jahre alten Teddy "Ratzi". Finn (18 Monate) schaut im Hintergrund gebannt mit Oma Sylvia Clemens vor der OP-Schleuse zu.

Foto: Jürgen Laaser

Delfi hat furchtbare Kopfschmerzen. Der kleine rosa Delfin ist gefallen. Und Jacqueline (9) macht sich große Sorgen um ihren kleinen Liebling. Ein klarer Fall für die Experten im Teddybär-Krankenhaus. Zum zweiten Mal öffnete das Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbandes Heinsberg in Erkelenz die Pforten.

Das DRK-Haus glich erneut einem echten Krankenhaus. Da staunte auch Dr. Stefan Eschweiler, Kinderarzt mit eigener Praxis in Erkelenz, nicht schlecht. "Ich war ja selbst als Kind ein ganz schlimmer Patient", bekannte der Schirmherr der Veranstaltung. Umso mehr kann er heute die Sorgen und Nöte seiner kleiner Patienten verstehen, die Angst bekommen, wenn es um eine Untersuchung geht. "Es gibt die Kinder, die furchtlos sind. Es gibt aber auch die Kinder, die klar ihre Angst zeigen. Da ist es gut, wenn sie hier im Teddybär-Krankenhaus sehen und lernen, was in einem echten Krankenhaus so alles passiert." Dr. Eschweiler schätzte das Engagement des JRK rund um Leiterin Marianne Küster-Eßer und dass sie und ihr Team mit sehr viel Liebe zum Detail das Krankenhaus eingerichtet haben.

Unterdessen blickte JRK-Leiterin Marianne Küster-Eßer auf die erste Auflage im September 2012 zurück. "Da war die Resonanz riesig. Später habe ich in einem Gespräch mit Dr. Harry Elsbernd erfahren, wie richtig es war, ein solches Projekt zu realisieren." Heißt: Der ärztliche Direktor am Hermann-Josef-Krankenhaus war Schirmherr der ersten Auflage. Später bekam er es tatsächlich mit jungen Patienten zu tun, die im Teddybär-Krankenhaus genau zugesehen und Angst abgebaut haben.

Mittlerweile hat die neunjährige Jacqueline ihren Liebling Delfi angemeldet. Nun steht die Untersuchung an. Dr. Jule und Dr. Robert untersuchen den kleinen Delfin behutsam. Der hat nicht nur Kopfschmerzen, auch die Schwanzflosse ist gebrochen. Um eine Operation kommt das Kuscheltier aber nicht herum. "Delfi bekommt jetzt eine Narkose", erklären sie Jacqueline. Schnell ist Delfi eingeschlafen. Schlummernd wird Delfi von Jacqueline bis zur OP-Schleuse begleitet. Im OP warten Dr. Justina und Dr. Natascha auf den kleinen Delfin. Beide helfen Jacquelines Kuscheltier professionell. Dr. Natascha holt Füllwatte hervor, während Dr. Justina rosa Garn zum Nähen bereithält. Noch ein Pflaster, und Delfi hat die Operation gut überstanden. Im Aufwachraum darf Jacqueline auf ihren Liebling, der noch am Tropf hängt, warten. In der Apotheke gibt es später noch die richtige Medizin.

Dass auch die zweite Auflage des Teddybären-Krankenhauses ein Erfolg wurde, hat das JRK gefreut. Geplant ist, das Krankenhaus jährlich zu öffnen. Denn: "Das Lieblingskucheltier oder die Lieblingspuppe hat eine hohe emotionale Bedeutung für die Kinder. Geht es ihnen nicht gut, dann geht es auch den Kindern nicht gut", weiß Marianne Küster-Eßer.

(back)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort