Umsiedlung der Dörfer um Erkelenz „Vergessenes Gutachten“ sorgt für Empörung
Erkelenzer Land · Ein vermeintlich zurückgehaltenes Gutachten sorgt im Erkelenzer Land für Empörung. Womöglich hätte die Umsiedlung von Dörfern vermieden werden können. Das sind die Reaktionen.

Ein vermeintlich zurückgehaltenes Gutachten soll belegen, dass die Erkelenzer Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath nicht abgebaggert werden müssen.
Foto: Jürgen Laaser (Archiv)„Ich bin unglaublich enttäuscht, weil ich nicht weiß, wie die Entscheidung bei einem fairen Ablauf ausgefallen wäre.“ René Wagner vom Vorstand der Dorfgemeinschaft Keyenberg Westrich Berverath ringt nach Worten, nachdem er von dem „vergessenen“ Gutachten erfahren hat, das bei der Diskussion über den Kohleausstieg den Erhalt der Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath als möglich angesehen hatte. Das Bundeswirtschaftsministerium hat – so berichtete der Spiegel“ – anscheinend seit November 2019 eine Studie unter Verschluss gehalten, die besagt, dass die fünf Dörfer erhalten werden können. Dies entspräche auch den Empfehlungen der Kohlekommission. Das Ministerium wich von den Vorschlägen der Kommission ab und beschloss mit dem Kohlekonzern RWE und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eine Abbaggerung aller bedrohten Dörfer im Rheinland.