„150 Jahre St. Valentin“ Venrath Festkonzert eines virtuosen Trios
Venrath · Mit einem sehr hörenswerten Beitrag von Sopran, Trompete und Orgel ging das Jubiläumsfestjahr „150 Jahre St. Valentin“ zu Ende.
Das Jubiläumskonzert „Jubilate Deo“ für Sopran, Trompete und Orgel zum Festjahr „150 Jahre St. Valentin“ stand ebenso wie die vorherigen Feierlichkeiten ganz unter dem Gedanken zu loben, zu preisen und vor allem zu danken. Darauf wies Pfarrer Werner Rombach die Zuhörer in der gut besuchten Kirche St. Valentin zu Beginn hin. Es habe bereits einige Gelegenheiten gegeben, das Gotteshaus zu bewundern. Beim Konzert könnten die Besucher nachdenken und das Gebäude erneut auf sich wirken lassen. Wobei die Musik, die zu hören sei, vom Barock bis zur Wiener Klassik reichte: um zu loben, zu preisen und zu danken.
Susan Kuhlen (Sopran), Christoph Müller (Trompete) und Kantor Stefan Emanuel Knauer konzertierten auf der Orgelempore über den Köpfen des Publikums. Dabei sorgten in den Kirchgängen ausgestellte Gewänder sowie historische liturgische Geräte im Altarraum aus St. Valentin für einen ungewöhnlichen, feierlichen Rahmen. Und es waren festliche Werke unter anderem von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart ausgewählt worden. Dabei ist die Oratorien- und Konzertsängerin Susan Kuhlen aufgrund ihrer regelmäßigen Konzerttätigkeit in Erkelenz und darüber hinaus in der Region bekannt. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Theater Köln Gesang mit dem Schwerpunkt Lied und Oratorium und schloss ihr Studium als Jahrgangsbeste mit der Note „sehr gut“ ab. Sie erhielt zudem zwei Stipendien. Ihr Repertoire – von der Renaissance bis zur Moderne – bringt sie deutschlandweit und in der Schweiz als Solistin und Ensemble-Mitglied dar.
Zusammen mit Christoph Müller, der für seinen erkrankten Kollegen eingesprungen war, und Organist Stefan Emanuel Knauer eröffnete sie das Konzert mit strahlender, klarer Stimme mit der Arie „Jauchzet Gott in allen Landen“ der gleichnamigen Kantate von Johann Sebastian Bach. Jubilierend erfüllte ihre Stimme auch in den nachfolgenden beiden Sätzen unter anderem in rein intonierten Koloraturen zur Orgelbegleitung den Kirchenraum. Und Sopranistin, Trompeter und Organist beschlossen den Vortrag gemeinschaftlich mit der Arie „Alleluja“.
Im weiteren Verlauf wechselten sich Werke der Wiener Klassik des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart mit denen des Barocks ab. Und die drei Akteure setzten in vielfacher Weise die Lobpreisung auf hohem künstlerischen Niveau um. So interpretierte Stefan Emanuel Knauer zwei der insgesamt 17, jeweils immer einen Satz umfassenden, Kirchensonaten, die Mozart zwischen 1772 und 1780 schrieb. Zudem frohlockten Sopran und Orgel in Mozarts Motette „Exultate, jubilate“, KV 165. Bei dieser Musikform handelte es sich nach dem 15. Jahrhundert typischerweise um geistlichen Musik, in der zu den Singstimmen auch Instrumente hinzutreten können.
Im Satz Arie „Exultate, jubilate“ schwang sich die Sopranistin ausdrucksvoll zu kleinen virtuosen Schlenkern in die oberen Tonlagen auf, und ihr enormer Stimmumfang beeindruckte die Zuhörerschaft auch in den weiteren Sätzen. Zum Abschluss brachten alle drei Musiker die Arie „Let the bright Seraphim“ aus dem Oratorium „Samson“ von Georg Friedrich Händel in einem gemeinschaftlich mitreißendem Vortrag mit viel Raum für die Klangentfaltung jedes Einzelnen dar. Die Anwesenden standen im Anschluss geschlossen auf und erhielten nach viel Beifall eine Zugabe.