Opus 512 organisierte Konzert in Erkelenz Feinfühliges Spiel von vier Flöten

ERKELENZ · Eingeladen vom Wegberger Kulturförderkreis Opus 512 spielten die „United Flute Artists“ dessen 51. Kammerkonzert im Foyer der Volksbank am Konrad-Adenauer-Platz in Erkelenz.

 Die „United Flute Artists“ gaben ein Kammerkonzert in der Volksbank in Erkelenz (v.l.): Christiane Reuter, Bettina Betzler, Barbara Luxem und Anke Kreuz.

Die „United Flute Artists“ gaben ein Kammerkonzert in der Volksbank in Erkelenz (v.l.): Christiane Reuter, Bettina Betzler, Barbara Luxem und Anke Kreuz.

Foto: Ruth Klapproth

Das Flötenquartett „United Flute Artists“, bestehend aus Bettina Betzler, Anke Kreuz, Barbara Luxem und Christiane Reuter, gestaltete im Foyer der Volksbank in Erkelenz das 51. Kammerkonzert des Wegberger Kulturförderkreises Opus 512. Es spielte klassische Werke, lateinamerikanische Stücke und moderne Unterhaltungsmusik. Dabei verliehen die Musikerinnen den Stücken durch Einsatz von Alt- und Bassflöte neue Reize.

Zu Beginn erklang das „Konzert a-Moll für 3 Flöten und Altflöte“ von Joseph Bodin de Boismortier. Die Flötistinnen nahmen das Publikum mit ihrem feinfühligen Spiel für sich ein und lieferten mit diesem ersten Stück und dem Einsatz der Altflöte einen ansprechenden Vorgeschmack auf die Klangfülle des Quartetts. Mit Marc Berthomieus neoklassizistischem Stück „Chats“ folgte ein Sprung in das vergangene Jahrhundert – in fünf Sätzen werden die Charaktere und Eigenschaften von verschiedenen Katzenarten vertont.

Mit der „Fantasia Oriunda“ des jungen Komponisten Daniel Cueto entführten die vier Musikerinnen in komplexe peruanische Klangwelten. Der aus Peru stammende Cueto ist Dozent an der Musikhochschule Köln und vereint in seinen Stücken europäische und südamerikanische Flötentradition. Deutlich bemerkbar machte sich neben den zwei Querflöten das breitere Klangspektrum durch die Alt- und die Bassflöte, die die fünf Sätze besonders dicht und vielschichtig klingen ließen.

Nächster Programmpunkt war „Die Moldau“ von Bedrich Smetana. Der bekannteste Satz aus seinem sechsteiligen Liederzyklus „Meine Heimat“ entlockte dem Publikum ein kollektives Lächeln. Als letztes Stück vor der Pause präsentierten die Musikerinnen „S‘kommt ein Vogel geflogen“ von Siegfried Ochs, in dem der Komponist das Volkslied in den bezeichnenden Stilen bekannter Musikmeister wie Bach, Beethoven und Brahms interpretiert.

Der Einstieg in die zweite Konzerthälfte erfolgte mit „Disney Songs for Flute Quartett“ nach einem Arrangement von Roland Kernen. Dazu gehörten Robert Shermanns „It‘s a Small World“, bekannt durch die gleichnamige Themenfahrt, aber auch „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch und Klaus Badelts „One Last Shot“, das in „Fluch der Karibik“ erklingt.

Von dieser modernen Liedkultur führte der Abend zur Barockmusik: Lebendig und grazil gaben die Flötistinnen Georg Philipp Telemanns „Konzert für vier Flöten, F-Dur“ zum Besten. Für einen leidenschaftlichen musikalischen Abschluss sorgten „4 lateinamerikanische Standards“ nach einem Arrangement von Alberto Arantes sowie „Divertimento-Jazz“ des französischen Flötisten Raymond Guiot.

Seit fünf Jahren ist es Tradition, einmal jährlich ein Opus-Konzert nicht in Wegberg, sondern in der Kundenhalle der Volksbank in Erkelenz zu veranstalten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die musische Arbeit und Bildung in der Region zu fördern. Die Reihe war von Heinrich Heinen angestoßen worden und lockt seitdem jedes Jahr wieder Musikbegeisterte in die Erkelenzer Filiale. Die „United Flute Artists“ musizieren bereits seit zehn Jahren in wechselnder Besetzung. Das Flötenquartett war zum ersten Mal bei Opus zu Gast und fügte sich wunderbar in das Bild der musikalischen Bildung – die vier Flötistinnen geben als Musikpädagoginnen selbst Unterricht am Instrument.

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