Erkelenz Uneinigkeit wegen Bau am Gerderather Bürgerhaus

Erkelenz · Bauentwicklung, bevorstehende Straßensanierungen und die Flüchtlingssituation waren die großen Themen des Bezirksausschusses in Gerderath.

 Soll nach Meinung des Bezirksausschusses erweitert werden: das Bürgerhaus in Gerderath.

Soll nach Meinung des Bezirksausschusses erweitert werden: das Bürgerhaus in Gerderath.

Foto: JL (ARCHIV)

Nicht erweitert werden wird mittelfristig das Neubaugebiet "An der Burg", teilte Ausschussvorsitzender Peter London mit. Gespräche mit den Besitzern der landwirtschaftlichen Flächen seien gescheitert, weshalb der Ausschuss die Erkelenzer Grundstücksgesellschaft GEE bat, anderweitig neues Bauland für Gerderath zu suchen. Freudig nahm der Ausschuss die Information entgegen, dass das Neubaugebiet in Gerderhahn so gut wie vergeben ist. Dazu berichtete London: "14 Grundstücke sind verkauft, fünf reserviert und noch zwei frei. Das Gebiet ging schnell weg." Damit die dort entstehenden Häuser an einer Straße mit Namen stehen, folgte der Ausschuss einstimmig dem Vorschlag der Gerderhahner Dorfgemeinschaft, die "Unterhahn" als Straßennamen vorgeschlagen hatte; dabei handelt es sich um die alte Flurbezeichnung der Fläche.

Weniger erfreut war man über eine Stellungnahme der Stadt zum Bürgerhaus Gerderath, dessen Dach saniert und an das eine WC-Anlage angebaut werden soll. Letzteres sei baulich nicht möglich, habe die Stadt mitgeteilt, sagte London. Deren Vorschlag, im Gebäude für neue Toiletten umzubauen, sei auch nicht möglich. Dann würde für Veranstaltungen benötigter Platz wegfallen, erklärte London. Der Ausschuss hielt deshalb an seinem Antrag fest, machte aber einen Finanzierungsvorschlag, "um andere Orte nicht zu belasten, schlagen wir vor, die seit Jahren im Haushalt stehenden Mittel für einen Landschaftspark Am oberen Floßbach für einen Toilettenanbau zu nehmen".

Informiert wurden der Ausschuss und dessen Besucher über die anstehenden Sanierungen der Florian- und der Schulstraße. Die Kanäle seien marode, so London: "An der Florianstraße fließt das Wasser in die falsche Richtung, wogegen auch eine installierte Pumpstation nicht hilft." Der Kanal sei durch sein Alter abgesackt. Dass es sich dabei um einen Bergschaden handele, lasse sich momentan nicht nachweisen, erklärte Bürgermeister Peter Jansen, dem ein Anwohner widersprach: "Das sind Bergschäden", der ehemalige Bergbautreibende habe den Großteil der Kosten zu tragen, die Anwohner würden sich gegen eine Kostenübernahme zur Wehr setzen.

(spe)
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