Erkelenz Umsiedler wählen am 25. November

Erkelenz · Wohin umsiedeln? Auf eine Siedlungsfläche bei Schwanenberg oder in den Norden von Erkelenz nahe Borschemich (neu)? Vor dieser Wahl stehen die Bewohner von Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich, die durch den Tagebau Garzweiler II zur Umsiedlung gezwungen sind. Bei einer Informationsveranstaltung erläuterten Vertreter der Bezirksregierung Köln, der Stadt Erkelenz und des Bürgerbeirats den Ablauf der Wahlen und die nächsten Schritte der Umsiedlung.

 Die Umsiedler aus Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich haben mehrere Siedlungsflächen besichtigt. Am 25. November sollen sie entscheiden, ob ihnen die eher ruhige Lage bei Schwanenberg oder die bessere Anbindung an die Infrastruktur im Norden von Erkelenz zusagt.

Die Umsiedler aus Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich haben mehrere Siedlungsflächen besichtigt. Am 25. November sollen sie entscheiden, ob ihnen die eher ruhige Lage bei Schwanenberg oder die bessere Anbindung an die Infrastruktur im Norden von Erkelenz zusagt.

Foto: RP / RP-Foto: Günter Passage

Für die Umsiedler ist am Sonntag, 25. November, von 9 bis 18 Uhr in der Gemeinschaftsgrundschule Keyenberg Wahltag. Dann sollen sie entscheiden, ob ihnen die eher ruhige Lage bei Schwanenberg oder die bessere Anbindung an die Infrastruktur im Norden von Erkelenz zusagt. Nach einem längeren Verfahren wurden beide Flächen als die vielversprechendsten unter den zuvor sieben möglichen Siedlungsflächen vom Bürgerbeirat vorgeschlagen. Es sei eine Entscheidung, die für Generationen nachwirke, betonte Bürgermeister Peter Jansen. Eine möglichst hohe Wahlbeteiligung sei am 25. November wichtig. "Machen sie mit, sprechen sie Nachbarn, Freunde und Bekannte an", appellierte Jansen an die Besucher.

"Beide Orte sind gut geeignet unsere neue Heimat zu werden", betonte Hans-Willi Peters, Sprecher des Bürgerbeirates. Er wünschte sich vor allem ein eindeutiges Wahlergebnis und kein "nachkarten", falls die eigene Wahl nicht durchkomme. Für Unbehagen sorgte bei einigen Besuchern bei der Vorstellung des Umwelt- und Lärmgutachtens ein Schweinezuchtbetrieb in der Nähe Schwanenbergs. Hans Josef Dederichs und Gabi Clever fragten hier mehrfach nach, wie es mit möglichen Belästigungen durch Verkehr, Tiergeräusche und -geruch bestellt sei. Andere Bürger befürchteten bei einem Ausbau des Betriebes stärkere Belästigungen. Der Betrieb halte alle gesetzlichen Vorgaben ein. Die Siedlungsfläche liege im vorgegebenen Abstand zum Betrieb, sagte Ansgar Lurweg, Technischer Beigeordneter der Stadt. Zudem böte die Fläche Spielraum, um den tatsächlichen Wohnraum falls nötig zu verschieben.

Der Ablauf der Wahl ist der Kommunalwahl ähnlich. Wahlberechtigt ist jeder, der 16 Jahre und älter ist sowie seinen Hauptwohnsitz mindestens seit dem 9. Oktober 2012 in einem der Dörfer hat. Jeder Wähler wird in geheimer Wahl mit einer Stimme seine Siedlungsfläche wählen. Zum Wählen ist der Personalausweis oder Reisepass notwendig. Die Auszählung der Stimmen ist öffentlich. Auch eine Briefwahl ist vorab möglich. Im nächsten Schritt werden vom 4. Januar bis 4. Februar die Haushalte in den Orten vom Bonner Institut Infas befragt. Frage des Tages

(prei)
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