Erkelenz Träume werden wahr: zwei Gewinner bei der Open Stage

Erkelenz · Die Newcomer-Veranstaltung präsentierte erneut talentierte junge Künstler. Im Finale wurde es eng.

 "Querbeat" aus Hückelhoven brachte mit Coverversionen bekannter Stücke gute Stimmung in den Saal.

"Querbeat" aus Hückelhoven brachte mit Coverversionen bekannter Stücke gute Stimmung in den Saal.

Foto: Jürgen Laaser

Es ist wohl der Traum eines jeden (Klein-)Künstlers: Einmal auf der Bühne stehen, im Rampenlicht sein Können unter Beweis stellen und mit dem Applaus des Publikums belohnt werden. Was wie das Versprechen einer Castingshow klingt, wurde in Erkelenz für einige bislang eher unbekannte Künstler Wirklichkeit. Die Open Stage in der Leonhardskapelle, die nun schon zum dritten Mal stattfand, zeigte wieder einmal eine große Bandbreite an couragierten Auftritten großer Talente.

Die Regeln sind denkbar einfach. Zehn Minuten hat jeder Künstler, um das Publikum und vor allem die fünf ausgewählten Zuschauer, die die Bewertung vornehmen, zu überzeugen. "Der Gewinner darf in der großen Jahressiegershow im November noch einmal antreten", erklärte Frank Rimbach, der die Open Stage gemeinsam mit Norbert Krüger veranstaltet hatte und durch das Programm führte.

Die hohen Bewertungen der Publikumsjury ließen diesen Plan aber nicht aufgehen. Der unerwartet lange Abend endete so auch nach einem Stechen mit einem ungeplanten Doppelsieg. Als Gewinner gingen der Frauenchor "Error" aus Wegberg und die Band "Unerhoert" aus Mönchengladbach hervor. Ersterer bot mit Klaviermusik und mehrstimmigem Gesang unter anderem die Lieder "The Scientist" und "Counting Stars" dar. Die sechs jungen Frauen hatten schon bei der ersten Veranstaltung spontan ihr Können gezeigt. Die fünf Musiker der Gruppe "Unerhoert" sangen und spielten hingegen selbst komponierte Lieder.

In das enge Finale war durch einen Punktegleichstand nach der ersten Runde auch die Band Neolog aus Jülich gekommen, die Stücke wie "Down in the past" und "Sweet child oh mine" präsentierte. Auch außerhalb dieses knappen Wettbewerbs dominierten musikalische Auftritte die Veranstaltung. So brachte etwa "Querbeat" aus Hückelhoven gleich zu Beginn mit Coverversionen bekannter Stücke gute Stimmung in den voll besetzten Saal. Daniel Bongart, der sogar aus Bonn angereist war, spielte und sang hingegen Selbstkomponiertes.

Die einzige Ausnahme stellte Gérome Schüller aus Erkelenz mit einem poetischen Text dar. Er beklagte sich in der selbsternannten Rolle des "spätpubertierenden Teenies" über die Schule und den Ernst des Lebens. Lyrik mischten aber auch die Veranstalter während der Umbauphasen der Bands immer wieder ins Programm, wenn auch außer Konkurrenz.

Außergewöhnlich an der Veranstaltungsreihe sind vor allem Spontaneität und Dynamik. Mutige Zuschauer konnten sich für fünfminütige Spontanauftritte melden. Zwar gingen diese nicht in die Wertung ein, erläuterte Rimbach, "aber vielleicht sieht man sich bei der nächsten Veranstaltung ja wieder".

(lado)
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