Erkelenz THW-Experten am Bombenkrater im Einsatz

Erkelenz · Baufachberater des Technischen Hilfswerks (THW) Hückelhoven waren die Ersten, die nach der kontrollierten Sprengung einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg am Montag in Viersen die beschädigten Geschäftshäuser auf Einsturzgefahr untersuchten. Die Hückelhovener Einsatzkräfte unterstützten die Sicherungsarbeiten.

 Baufachberater Michael Andres begutachtet Schäden in der Viersener Kinderboutique.

Baufachberater Michael Andres begutachtet Schäden in der Viersener Kinderboutique.

Foto: THW

"Um kurz nach 17 Uhr wurden zunächst die Baufachberater des Ortsverbandes Hückelhoven, Frank Blockhaus und Michael Andres, von der Leitstelle alarmiert", berichtete Pressesprecher Bernd Haardt. Sie schauten sich die zur Viersener Fußgängerzone hin bebaute Umgebung der Bombe an, um die örtliche Einsatzleitung bei der Beurteilung von möglichen Gebäudeschäden zu beraten, wobei sie vor allem geeignete Möglichkeiten zur Abstützung einsturzgefährdeter Gebäude erklärten.

Dass die geplante Zündung nicht ohne Schäden verlaufen konnte, war klar. So wurde nach einer ersten Beurteilung der Lage der technische Zug des Ortsverbandes Hückelhoven mit dem Abstützsystem in Bereitschaft versetzt. Das durch die Sprengung am meisten beschädigte Gebäude wurde dann nach 23 Uhr durch die Baufachberater begutachtet, unter hängenden Deckenteilen beurteilten sie das Gefahrenpotenzial für die Einsatzkräfte. Die THW-Ortsverbände aus Mönchengladbach und Viersen hatten in Viersen unter anderem die Einsatzstellen ausgeleuchtet. Die Ortsverbände Übach-Palenberg und Erkelenz befanden sich im Viersener Bereitstellungsraum des THW ebenfalls in Bereitschaft.

Das in Hückelhoven entwickelte System normierter und vormontierter Stützböcke — FRABLO nach seinem Erfinder Frank Blockhaus benannt — wurde allerdings hier nicht benötigt. "Wir stützen nur ab, wenn Gefahr für die Einsatzkräfte besteht", erläuterte Bernd Haardt. Die Gebäude würden zum Teil abgerissen, das Gelände sei gesperrt, so musste auch nichts gestützt werden. So konnten die Helfer der Abstützeinheit gegen ein Uhr in der Nacht wieder aus der Bereitschaft entlassen werden.

(RP/rl)
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