Theater in Nysterbachhalle Erkelenz Lövenich Viel Klamauk rund um die Ehe

Erkelenz · Ausverkauft war das Stück in Lövenich nicht, die anwesenden Besucher hatten trotzdem ihren Spaß und beim Kampf der Geschlechter viel zu Lachen.

 Bernie Bleibtreu führt ein Eheverhinderungsinstitut. Linda de Wohl hat ihr Eheanbahnungsinstitut in den Geschäftsräumen gleich nebenan.

Bernie Bleibtreu führt ein Eheverhinderungsinstitut. Linda de Wohl hat ihr Eheanbahnungsinstitut in den Geschäftsräumen gleich nebenan.

Foto: Ruth Klapproth/RUTH KLAPPROTH

Hoch her ging es beim Kampf der Geschlechter in der Nysterbachhalle in Lövenich. Mitten drin in der Komödie in drei Akten von Hans Schimmel „Drum prüfe, wer sich ewig windet“ stehen bei der Aufführung der Nysterbachbühne Linda de Wohl (gespielt von Sabine Weitz) mit ihrem Eheanbahnungsinstitut „Eine Chance für die Braut“ und Bernhard Bleibtreu (Bernd Roebers), der direkt nebenan das Eheverhinderungsinstitut „Bleibe alleine, aber glücklich“ betreibt. Da sind Zank und Streit unter den beiden ebenso wenig ausgeschlossen wie Turbulenzen zwischen ihren Kunden, die zum Teil bei Linda ihr vermeintliches Glück suchen, derweil andere dank Bernie ihr vermeintliches Unglück vermeiden wollen.

Zu beider Elend funkt auch noch Susanne Muckenstein (Hanna van Lück) als Finanz-Beamtin mit einer Steuerprüfung dazwischen und hält sich die vorwitzige Putzfrau Martha Wieser (Steffi Schrade) mit Tipps und Ratschlägen nicht zurück. Da können die heiratswilligen oder heiratsunwilligen Kunden und Kundinnen von Linda gar nicht anders, als in den Turbulenzen den Kopf oder den Halt zu verlieren – und sich ihrem Schicksal zu ergeben und sich doch dem Joch der ewigen Knechtschaft zu unterwerfen beziehungsweise doch das ewige Glück auf Erden zu erhaschen.

In dem Theaterstück spielten unter der Regie von Eugen Szymanski außerdem Jochen Weitz als Albert Mecker, Hendrik Steinke aus Holger Reinmut, Lena Weitz als Marion Gabelstein, Jorge Lopez als Juan Martinez, Manuela Bücken als Auguste Meise und Silke Bauten als Joanita Reinhard mit. Unterstützt wurden sie von Souffleuse Petra Hoffmann.

Die Akteure hatten sichtlich Spaß an ihrem turbulenten Spiel mit viel Klamauk, bei dem alle Vorurteile für und gegen die Ehe gepflegt wurden. Das Publikum verfolgte die Premiere mit Begeisterung und sparte nicht mit Lachern und Applaus. „Endlich“, hatte Hanna van Lück gesagt. „Endlich können wir wieder nach langer Zeit unserer Theaterleidenschaft frönen.“ Man wolle mit dem Stück die Besucher in das Leben und Leiden der Liebenden entführen. Sie dankte dem Publikum, das der Nysterbachbühne über die Pandemie hinweg die Treue gehalten habe.  Dennoch hinterließ Corona Spuren. Üblicherweise sind die Premieren in der Nysterbachhalle ausverkauft. Das war jetzt nicht der Fall. „Viele unserer älteren Besucher sind noch sehr ängstlich und zurückhalten“, meinte Jochen Weitz, „obwohl wir bei unseren Aufführungen die höchsten Sicherheitsmaßnahmen anlegen.“ Er setzt nun die Hoffnung auf die letzten beiden Aufführungen am Freitag, 1. April, um 20 Uhr und am Samstag, 2. April, um 19 Uhr, für die es noch Karten gibt.

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