Erkelenz Teure Schäden des Winters

Erkelenz · Die Eiseskälte, die der Winter mit sich brachte, sorgte für viele Schlaglöcher auf den Straßen. Gestern sanierte dieStraßenmeisterei Heinsberg in Erkelenz einen Abschnitt der Krefelder Straße. Doch das ist längst nicht alles.

Franz Jütten atmete gestern hörbar auf. Endlich schien die Sonne längerfristig, und endlich kletterten die Temperaturen in einen Bereich, den der stellvertretende Leiter der Straßenemeisterei Heinsberg (Landesbetrieb Straßenbau) mit "guten Bedingungen" bezeichnete.

Gestern waren er und seine Mitarbeiter in Erkelenz an der Kreuzung Krefelder Straße/Roermonder Straße im Großeinsatz, dort reparierten sie die Straßenschäden, die infolge des langen und eisigen Winters entstanden waren. Notwendig war, eine etwa 16 Zentimeter tiefe Kante aufzufräsen. "Die Schäden traten zwar wegen der Kälte auf, aber auch nach den Arbeiten, die verschiedene Versorger an dieser Stelle unternommen haben", erläuterte Jütten. So drang immer wieder Wasser in die Rillen. Das hat dafür gesorgt, dass die Fahrbahndecke erheblich geschädigt wurde. Das einfließende und dann gefrierende Wasser sorgte für zusätzliches Volumen.

Verkehrschaos blieb aus

Eine rund zwölf Zentimeter dicke Asphalttragschicht arbeiteten die Bauarbeiter in die betroffene Stelle ein, zum Abschluss kam eine vier Zentimeter dicke Asphaltbetondecke als Deckschicht darüber. Die Arbeiten dauerten den ganzen Tag über an. Franz Jütten: "Immerhin blieb das erwartete Verkehrschaos an dieser sehr viel befahrenen Stelle in Erkelenz aus. Das haben wir uns doch schlimmer vorgestellt." Bereits im vergangenen Sommer und Herbst hat die Straßenmeisterei Heinsberg zahlreiche Straßenschäden beseitigt, rund 400 000 Euro wurden damals verbaut. Nun hat der strenge Winter dafür gesorgt, dass noch mehr Geld in die Reparatur und Sanierung betroffener Straßen fließt.

In die Diskussion schaltet sich zudem auch der Auto Club Europa (ACE) ein. Dessen Vorsitzender Mathias Fleu sagte jetzt */in Heinsberg, eine zügige Beseitigung der durch den Frost verursachten Schäden sei zwingend notwendig. Dazu sollten die Mittel aus dem Konjunkturprogramm II verwendet werden. "Wir appellieren an die Bundesregierung, die Kommunen bei der Beseitigung von Winterschäden an Straßen und Gehwegen nicht länger hängen zu lassen", sagte Mathias Fleu. Der ACE hat einen Schlaglochmelder auf seiner Internetseite freigeschaltet, dort können Autofahrer ihrer Kommune die Schlaglöcher melden.

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(RP)
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