Tagebaugegner aus Erkelenz-Keyenberg kritisieren RWE „Der Bagger rast auf unser Dorf zu“

Keyenberg · Die Tagebaugegner werfen RWE vor, in der Corona-Zeit den Abbau massiv voranzutreiben. Sind Aktionen geplant, seien die Bagger plötzlich verschwunden und kurz danach wieder da. Der Konzern widerspricht.

 Das große Tagebauloch und das kleine Keyenberg sind nicht mehr weit voneinander entfernt.

Das große Tagebauloch und das kleine Keyenberg sind nicht mehr weit voneinander entfernt.

Foto: Ruth Klapproth

Das Coronavirus hat den Widerstreitern gegen den Tagebau Garzweiler II nur Negatives gebracht – das ist jedenfalls ihre Meinung. „Der Bagger rast in einer Riesengeschwindigkeit auf unser Dorf zu – und wir dürfen nicht protestieren“, heißt von den Tagebaugegnern. Der Klimaschutz sei zur Randerscheinung geworden. Doch es gibt auch Menschen, die auf neuen Wegen in Corona-Zeiten gegen das Abbaggern der Heimat protestieren, wie etwa Norbert Winzen, der gemeinsam mit anderen in Keyenberg ein bundesweit beachtetes Konzert mit einem Sinfonieorcherster auf die Beine stellte. Die vielen Besucher aus Nah und Fern konnten dem Musikgenuss lauschen, ganz ohne störende Geräusche der RWE-Bagger, die an den Tagen davor und danach in Blickweite und fast zum Greifen nah das Erdreich zwischen Tagebau und Keyenberg entfernten.