Braunkohle-Tagebau in Erkelenz CDU-Abgeordnete wollen „möglichst viel Fläche erhalten“

Erkelenz · Die Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers und Günter Krings haben sich dafür ausgesprochen, so viel Fläche wie möglich zu erhalten. Zudem solle es einen „größtmöglichen“ Mindestabstand geben.

 Wilfried Oellers und Günter Krings (Mitte) nahmen am Samstag an einer Radtour durch die bedrohten Erkelenzer Dörfer teil.

Wilfried Oellers und Günter Krings (Mitte) nahmen am Samstag an einer Radtour durch die bedrohten Erkelenzer Dörfer teil.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (Kreis Heinsberg) und Günter Krings (Mönchengladbach) haben sich dafür ausgesprochen, so viel Erkelenzer Stadtfläche wie möglich vom Tagebau Garzweiler II zu verschonen. „Mit dem Ausstieg aus der Braunkohle bis 2038 leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Oellers bei einer Radtour durch das Braunkohlerevier im vom Abriss bedrohten Dorf Kuckum. „Der Ausstieg muss nun möglichst flächenschonend erfolgen, damit keine Flächen unnötig abgebaggert werden und möglichst viel Fläche erhalten bleibt.“

Gleichzeitig sprach sich Oellers für einen „größtmöglichen“ Abstand zwischen den Tagebauranddörfern und der Abbaukante aus. In der neuen Braunkohle-Leitentscheidung sieht die NRW-Landesregierung einen Mindestabstand von je nach Einzelfall 400 bis 500 Metern vor. Die Stadt Erkelenz hatte 1500 Meter gefordert.

Günter Krings, Staatssekretär des Innenministeriums, bezeichnete den Kohleausstieg in Deutschland als „größtes Einzelprojekt zum Klimaschutz in ganz Europa“. Nachdem in einem Bericht unserer Zeitung der Eindruck erweckt worden war, Krings habe diejenigen, die sich für den Erhalt der bedrohten Dörfer einsetzen, als „Extremisten“ bezeichnet, stellte der Abgeordnete klar: „Wir haben nicht nur großes Verständnis für Menschen, die um den Erhalt von Haus und Hof kämpfen, sondern wollen auch, dass der Tagebau einen möglichst großen Abstand zu den Menschen in den angrenzenden Dörfern einhält.“ Deshalb sei „jeder Quadratmeter Tagebauverkleinerung gut“.

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