Umfrage in den neuen Dörfern Studie zu sozialem Zusammenhalt in Erkelenz

Erkelenz · An den Umsiedlungsorten und Tagebau-Randdörfern im Erkelenzer Stadtgebiet werden Fragebögen verteilt. Nicht beteiligt sind die alten Dörfer am Tagebaurand.

 Alexander Arnold ist neuer Dorfmanager, unter Anderem für die Umsiedlungsdörfer der Stadt Erkelenz.

Alexander Arnold ist neuer Dorfmanager, unter Anderem für die Umsiedlungsdörfer der Stadt Erkelenz.

Foto: Ruth Klapproth

Den Zusammenhalt in den Umsiedlungsorten und Tagebau-Randdörfern stärken – das ist die Hauptaufgabe von Alexander Arnold, Kostenpflichtiger Inhalt der seit Anfang des Jahres Dorfmanager der Stadt Erkelenz ist. Nachdem Arnold die vergangenen Monate genutzt hat, um sich in (Neu-) Keyenberg, Kuckum, Berverath und Ober- und Unterwestrich sowie Holzweiler, Venrath und Kaulhausen einen Überblick zu verschaffen und Kontakte zu knüpfen, soll es nun konkret werden: 3000 Fragebögen zu einer Befragung zum sozialen Zusammenhalt werden gerade ausgeteilt.

Gemeinsam mit dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) werden die Meinungen der Bewohner eingeholt. Forscher Michael Kolocek erklärt: „Die Fragen zielen auf eine Bestandsaufnahme ab. Was kann in den Orten passieren, auch baulich, um die Gemeinschaft zu stärken? Es geht nicht darum, nur Kreuzchen zu machen, sondern die Bewohner sollen eigene Ideen einbringen.“

Vorausgegangen waren zwei Workshops. „Ich bin positiv gestimmt, dass wir ein gutes Feedback bekommen“, erklärt Alexander Arnold. Auch die Abgabe der Fragebögen erfolgt im Idealfall unter dem Stichwort „Gemeinschaft“: Alle sind eingeladen, den ausgefüllten Fragebogen im Rahmen von drei lokalen Veranstaltungen vorbeizubringen: Ein Jugendfußballspiel im neuen Niersstadion am Umsiedlungsstandort am kommenden Samstag, der Valentinus-Stammtisch in Venrath am Mittwoch, 21. September, in der Gaststätte Bruns und das Dorfcafé im Pfarrheim Holzweiler am Sonntag, 9. Oktober. „Damit wollen wir auch Menschen ermutigen, die vielleicht sonst nicht so aktiv in der Dorfgemeinschaft sind, zu der Veranstaltung zu kommen und Kontakte zu knüpfen“, erklärt Kolocek. Wer an der Veranstaltung nicht teilnehmen kann, kann den Fragebogen alternativ in den jeweiligen Ortschaften abgeben oder digital ausfüllen.

Die Aktion ist Teil des Forschungsprojektes „Zusammenhalt hoch drei“, das die Stadt Erkelenz gemeinsam mit dem ILS aus Dortmund und dem Zweckverband Landfolge Garzweiler durchführt. Nicht Teil des Projekts sind die fünf Altdörfer am Tagebaurand.

Ziel der Befragung ist die Untersuchung von Potenzialen zum Zusammenhalt und wichtigen Begegnungsorten in den Dörfern. Außerdem geht es um die Ermittlung konkreter Vorschläge für Maßnahmen, die zu einer dauerhaften Stärkung des Zusammenhalts in den Ortschaften und der Stadt Erkelenz beitragen können. Der Fragebogen wurde unter der Leitung des ILS gemeinsam mit der Stadt Erkelenz und zahlreichen ehrenamtlich Tätigen aus den teilnehmenden Ortschaften erarbeitet. Er wird von Freiwilligen aus den Dorfgemeinschaften, Schützenbruderschaften und Fußballvereinen verteilt.

Die Präsentation der Ergebnisse soll vor Ort möglichst noch in diesem Winter im Rahmen einer Hybridveranstaltung erfolgen – die Bewohner werden dazu alle eingeladen.

(cpas)
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