Erkelenzer Land Strom teurer, Gas nicht

Erkelenzer Land · Eine gute und eine schlechte Nachricht hatte Gas- und Stromversorger West gestern mitzuteilen. Die schlechte: Der Strom kostet im nächsten Jahr mehr. Die gute: Der Gaspreis sinkt trotz steigender Umsatzsteuer leicht.

Wie West-Prokurist Alfred Fegers und Dr. Wolfgang Hüppe, Geschäftsführer der NEW Energie, die für den Energieeinkauf zuständig ist, erläuterten, haben sich die Strompreise auf Großhandelsebene für das Lieferjahr 2007 deutlich erhöht. Die Preisaufsichtsbehörde NRW habe der West daher die Genehmigung erteilt, den Preis ab 1. Januar für die Kilowattstunde um 0,69 Cent zu erhöhen. Wohlgemerkt netto. Hinzu kommt die Umsatzsteuer, die im nächsten Jahr von 16 auf 19 Prozent steigt. Das macht eine Bruttoverteuerung von 0,82 Cent aus. Unterm Strich bedeutet das für einen Durchschnittshaushalt, der 3500 Kilowattstunden verbraucht, dass 3,83 Euro im Monat oder 46 Euro im Jahr in der Haushaltskasse fehlen. In Prozent ausgedrückt, ist dies eine Preissteigerung um 6,89 Prozent. Die West liege mit den damit ab 1. Januar fälligen 20,38 Cent Brutto je Kilowattstunde im Vergleich zu anderen Anbietern jedoch auf einem sehr guten Platz.

Gesunkene Ölpreise

Die gute Nachricht basiert auf dem in den letzten Monaten gefallenen Ölpreis, an den der Gaspreis gekoppelt ist. Nach der letzten Erhöhung um 0,3 Cent im Oktober wird jetzt der Gaspreis ab 1. Januar um 0,2 Cent netto gesenkt. Klingt gut, aber „wir haben mal wieder Pech gehabt, Vater Staat schlägt zu“, sagte Dr. Hüppe. Würde die Senkung bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rund 60 Euro im Jahr ausmachen, frisst die Umsatzsteuererhöhung diesen Vorteil weitgehend auf: übrig bleibt eine Minderbelastung von 21 Euro.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort