Zeugnisübergabe in Wegberg-Beeck Entlassfeier für Corona-Abi-Jahrgang 2020 im Waldstadion

Wegberg · Reden, Zeugnisübergabe und Gesang, dafür aber kein Händeschütteln und keine Umarmungen – so verlief die diesjährige Abschiedsfeier der Abiturienten in Wegberg. Um die Abstandsregeln einzuhalten, fand die Feier im Beecker Waldstadion statt.

 Um die Abstandsregelungen einzuhalten, wurde der Abitur-Jahrgang 2020 des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg bei einer Feier im Beecker Waldstadion verabschiedet.

Um die Abstandsregelungen einzuhalten, wurde der Abitur-Jahrgang 2020 des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg bei einer Feier im Beecker Waldstadion verabschiedet.

Foto: MKG Wegberg

Die Abiturienten des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg zeigten sich mit Blick auf ihre Abschiedsfeier unter Corona-Bedingungen einfallsreich: Kurzum verlegten sie das Event zum Abschluss ihrer Schulzeit wegen der geltenden Abstands- und Hygieneregeln in das große Beecker Waldstadion.

Auf dem Platz neben der Fußballwiese wurden Stühle mit ausreichendem Abstand zueinander aufgestellt und einzelne Abschnitte mit Klebeband auf dem Boden abgetrennt. Darin saßen die Absolventen nach Leistungskurs platziert mit jeweils zwei Gästen zusammen, meistens Eltern oder Geschwister. Außerdem gab es einen eigenen Abschnitt für die Lehrer.

Bürgermeister Michael Stock, der persönlich nicht an der Entlassfeier teilnehmen konnte, hatte seine Rede für die Abiturienten abgedruckt und als Video aufgenommen. Per QR-Code bekamen die Abiturienten die Möglichkeit, sie später anzusehen.

Vorne im Stadion war eine Bühne aufgebaut, geschmückt mit großen silbernen Luftballons, die „Abi 2020“ abbildeten, passend zum feierlichen Anlass: Endlich Abitur! Nachdem Schülersprecher Nick Czorniczek die Besucher herzlich begrüßt hatte, trat Abiturientin Jule Meyer auf und sang passend zur Feier „Tage wie diese“. Anschließend hielt Schulleiterin Maj Kuchenbecker ihre Rede und präsentierte einen humoristischen Ansatz zu dem Thema Covid-19. Sie lobte die Abiturienten für ihre Mühen, das Durchschnittsabitur mit Petitionen und Zusammenhalt durchzusetzen, aber noch mehr für die großartige Leistung, dass sie alle trotz der Ablehnung eben jenes Durchschnittabiturs das reguläre Abitur bestanden haben – trotz der ungewöhnlichen Umstände. Deswegen beschrieb sie das Virus im übertragenen Sinne als „Virus der Gemeinschaft” oder „Virus des Erfolges”.

Oberstufenkoordinator Eric Horn verkündete feierlich, dass alle der 80 in diesem Jahr zum Abitur zugelassenen Schüler dieses auch bestanden haben. Der Notendurchschnitt der Abiturientia lag bei 2,23, es absolvierten 27 Abiturienten ihre Reifeprüfung mit einem Einser-Abitur. Christian Müller gelang sogar ein Durchschnitt von 1,0.

Es folgte der sehr persönliche kirchliche Segen von Hedwig Klein, Ehrenbürgermeisterin der Stadt Wegberg, woraufhin die beiden Abiturientinnen Annika Rahmen und Lina Janßen die Feier mit einer würdigen Danksagung abrundeten.

Die Zeugnisse wurden ohne Händeschütteln übergeben, ohne Umarmung, dafür aber mit Maske. Außerdem erhielt jeder Schüler eine Rose und ein individualisiertes Grundgesetz mit dem eigenen Namen.

(RP)
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