Erkelenz Unterricht im ehemaligen Kloster

Erkelenz · Einen Schultag im ehemaligen Kreuzherrenkloster Haus Hohenbusch erlebten 42 Schüler der fünften Klasse des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz - auf dem Stundenplan standen zwei Fächer: "Geschichte vor Ort" und Heilkräuterkunde.

 Praxisorientierter Unterricht war im Heilkräutergarten bei Dr. Christiane Leonards-Schippers zu erleben.

Praxisorientierter Unterricht war im Heilkräutergarten bei Dr. Christiane Leonards-Schippers zu erleben.

Foto: Frank Körfer

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters und der Vorsitzende des Fördervereins Heinz Küppers die Schüler, die von ihren Klassenlehrern Ruth Beckers und Boris Mischnik begleitet wurden. Wolters freute sich über den Besuch der jungen Gäste und betonte, dass Hohenbusch schon vor vielen hundert Jahren ein Bildungszentrum war und hier Wissen an die jüngere Generation weitergegeben wurde.

Vorbereitet wurde der Tag von den Mitgliedern des Fördervereins Hohenbusch, der Biologin Dr. Christiane Leonards-Schippers und dem Kunstgeschichtler Frank Körfer, unterstützt wurden sie von Allmuth Kardung und Heinz Willy Wyen.

Die Schüler unternahmen einen geschichtlichen Rundgang über den ehemaligen Klosterkomplex und erfuhren interessante Fakten. Besonders begeistert zeigten sie sich von den Schilderungen Körfers, dass unter der Erde zwischen Herrenhaus und ehemaliger Klosterkirche sicher noch viele interessante Fakten ruhen, welche bisher nur aus der schriftlichen Überlieferung bekannt sind. Aber auch Erläuterungen zur Stuckdecke im Herrenhaus und zum Luftschutzbunker im Keller weckten bei den jungen Besuchern großes Interesse. Zum Ende dieser Unterrichtseinheit gab es ein Quiz, mit dem jeder sein Wissen auf die Probe stellen konnte.

Praxisorientierten Unterricht erlebten die Besucher im Heilkräutergarten. Dr. Christiane Leonards-Schippers erläuterte die Kräuter und ging auf ihre Wirkung ein. Dann zeigte sie, wie mit Zinnkraut altes Silber poliert werden kann und wie sich mit Schöllkraut ein Tattoo auf die Haut zaubern lässt. Serviert wurden dann Kräuterlimonade und selbst hergestellter Kräuterquark auf französischem Brot.

Für Frank Körfer vom Förderverein Hohenbusch sind diese Art Veranstaltungen ein wichtiger Bestandteil im Kulturprogramm von Haus Hohenbusch. "Wir haben eine Vielzahl von interessanten Veranstaltungen vor Ort, wofür wir den unterschiedlichen Organisatoren dankbar sind. Ich denke da etwa an das Reitturnier, den Bauernmarkt, die Kunstausstellungen und auch an das Festival ,Electrisize'. Darüber hinaus ist es uns wichtig daran zu erinnern, dass Hohenbusch über viele Jahrhunderte für unsere Region ein bedeutender Standort der christlichen Ideologie und der Wissenvermittlung war. Daher freuen wir uns, wenn Schulen und Jugendgruppen sich für unserer Angebot interessieren."

(RP)
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