Ratheim Gesamtschule mit Woche der Reanimation

Ratheim · Zum ersten Mal veranstaltete die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule eine „Woche der Reanimation“. Gerade das Auftreten des COVID-19 (Coronavirus) im Kreisgebiet Heinsberg hat gezeigt, wie wichtig eine Sensibilisierung für gesundheitliche Fragen in der Schule und in der ganzen Gesellschaft ist.

 Die Woche der Reanimation stand auf dem Stundenplan der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Ratheim.

Die Woche der Reanimation stand auf dem Stundenplan der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Ratheim.

Foto: Gesamtschule

Dies wurde durch die Ansteckungsgefahr und die teils schlimmen Verläufe der Erkrankung in das Bewusstsein der Menschen gehoben. Wenigen ist jedoch bewusst, dass In Deutschland pro Jahr 45.000 Menschen an einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand versterben. „Wenn mehr Menschen unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten würden, könnten sich die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten verdoppeln bis verdreifachen“, so das Plädoyer der organisatorisch verantwortlichen Lehrerin Karima Rösgen von der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Ratheim.

Deshalb fand zum ersten Mal in der ersten Februarwoche eine „Woche der Reanimation“ in der Schule statt. In dieser Woche erhielten alle knapp 800 Schüler eine Einführung in das Thema „Wiederbelebung“. Grundsätzlich alle Schülerinnen und Schüler konnten am Ende der Woche einen Herz-Kreislauf- oder Atemstillstand erkennen, einen Notruf absetzen, sowie die Brustkompression und Beatmung durchführen. Die älteren Schüler erlernten zusätzlich den Umgang mit einem Defibrillator.

Die Idee zu diesem Projekt entstand nach der letzten Ersthelfer-Fortbildung des Lehrerkollegiums. „Reanimation sollten alle können. Deshalb spielt es keine Rolle wie alt die Schüler sind“, so Initiatorin Karima Rösgen. Allen Jahrgängen, von der 5 bis zur 13, sollte in dieser Woche die Angst vor dem Unbekannten genommen werden. Und tatsächlich zeigten sich die Schüler sehr engagiert und neugierig. Die der Schule durch das Projekt „Ein Leben retten-100 pro Reanimation“ zur Verfügung stehenden „practi man“ (Übungspuppen) dienten dabei als anschauliches und greifbares Übungsmaterial. „Die Kinder und Jugendlichen agierten angstfrei und beherzt. Sie hatten ein wirkliches Interesse anderen zu helfen“, stellten die Lehrer erfreut fest.

In Deutschland versterben pro Jahr rund 45.000 Menschen an einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Wenn mehr Menschen unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten würden, könnten sich die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten verdoppeln bis verdreifachen.

Der Schulsanitätsdienst plante und überwachte die Woche. Ein besonderes Lob geht an die Schülern des Sanitätsdienstes, die die Lehrkräfte tatkräftig unterstützten. Anschließend wurde evaluiert, ob sich das Training gelohnt hat. Obwohl die Evaluation noch nicht abgeschlossen ist, steht fest, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine solche Woche geben wird, denn es ist wie bei allem – Übung macht den Meister.

(RP)
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