Erkelenzer Schütze Christian Helpenstein wird Diözesankönig

Erkelenz · Ein „Hattrick“ für Christian Helpenstein: Nach Schützenkönig in Erkelenz und Bezirkskönig hat er sich im Kreis Paderborn nun auch noch beim Diözesankönigsschießen durchgesetzt.

 Christian Helpenstein mit Königin Veronika vor der hauseigenen Residenz.

Christian Helpenstein mit Königin Veronika vor der hauseigenen Residenz.

Foto: Christian Mertens

In seinem Auto legte Christian Helpenstein, begleitet von seinem Fahrer Christian Mertens, insgesamt rund 1000 Kilometer an einem einzigen Wochenende zurück, fuhr an zwei Tagen in den Delbrücker Ortsteil Ostenland im Kreis Paderborn und zurück nach Erkelenz, wo er selbst mit Ehefrau Veronika als Bezirkskönigspaar im Mittelpunkt des traditionellen Patronatsfests stand. Der hohe Aufwand und das Wochenende ohne Schlaf lohnten sich jedoch für Christian Helpenstein. Für den langjährigen Brudermeister der Erkelenzer Schützenbruderschaft „Unserer lieben Frau“ wurde ein lang gehegter Traum endlich wahr – beim großen Bundeskönigsschießen, für das er sich als Bezirksschützenkönig automatisch qualifiziert hatte, schoss sich der 42-Jährige souverän zum neuen Diözesankönig.

Insgesamt 91 Bewerber um das höchste Schützen-Amt aus sechs Diözesen traten dabei in den sportlichen Wettstreit. Helpenstein, der bei der Volksbank Mönchengladbach in Erkelenz als Privatkundenbetreuer tätig ist, schaffte innerhalb des Aachener Diözesanverbands unter 20 Teilnehmern das beste Ergebnis – und durfte die begehrte Diözesanplakette mit nach Hause nehmen. Im kommenden Jahr richtet seine Schützenbruderschaft das nächste Diözesanschützenfest aus. Das gab es bereits einmal vor 22 Jahren in Erkelenz. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Aber: Dass unzählige aktive Schützen und zahlreiche Schaulustige die Erkelenzer Innenstadt bevölkern werden, weiß Helpenstein schon jetzt.

Auch Ehefrau Veronika (40) und Tochter Angelique (21) mit Lebensgefährtin Diana Beckers (22) als Prinzessinnen-Paar freuen sich auf die riesengroße Schützen-Sause in der Erka-Stadt. Ehe Helpenstein in Ostenland antrat, hatte er sich intensiv vorbereitet und mit tatkräftiger Unterstützung von Heinz-Bert Hanraths auf der Tüschenbroicher Anlage des dortigen Schießsportvereins (SSV) regelmäßig trainiert.

„Der Schießsport ist mir nicht fremd“, sagt der neue Diözesankönig bescheiden. Drei Schuss und insgesamt fünf Minuten Zeit hatte er in Ostwestfalen. „Ich hatte ein gutes Gefühl“, erinnert er sich an seine Teilnahme beim Bundeswettbewerb. Mit dem ersten Schuss erreichte er sieben Ringe, mit dem zweiten und dritten jeweils zehn, so dass der Erkelenzer ein Ergebnis von 27 Ringen schaffte.

Zum Vergleich: Die neue Bundesschützenkönigin konnte 30 Ringe vorweisen – ein perfektes Gesamtergebnis. Aber für das Amt des nächsten Aachener Diözesankönigs reichte es. Im Eiltempo zurück in die Erka-Stadt, wo Ehefrau und Tochter zu Hause bereits zahlreiche Gäste zum Maiensetzen mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen bewirteten. Festmesse, Umzug und der Königsball mit Schützenparty in der Stadthalle, am nächsten Tag mit Familie sowie der Erkelenzer Bruderschafts-Abordnung wieder nach Ostenland, wo ein großer Schützen-Umzug stattfand. Jetzt erholt sich das brauchtumsbegeisterte Paar erstmal von den Strapazen, das nachtblaue Kleid muss in die Reinigung. „Wir freuen uns auf das Großereignis bei uns in Erkelenz.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort