Pilger aus Erkelenz in Trier Bruderschaft freut sich über „gute Geister“ am Wegesrand

Erkelenz · Lange Zeit war wegen der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie ungewiss, ob die Herbstwallfahrt der St. Matthias-Bruderschaft Erkelenz Stadt und Land überhaupt stattfinden konnte.

 Die Pilger der Matthias-Bruderschaft bilden ein Herz. Ihre Pilgerreise führte erneut nach Trier.

Die Pilger der Matthias-Bruderschaft bilden ein Herz. Ihre Pilgerreise führte erneut nach Trier.

Foto: Bruderschaft

Desto größer war die Freude, als Wallfahrtsleiterin Annemie Spiertz 18 Pilgerinnen und Pilger, darunter eine Erstpilgerin und ein Jubilar, begrüßen konnte um sich gemeinsam auf den Weg nach Trier zum Grab des Hl. Apostels Matthias zu machen.

Zur Einstimmung auf das diesjährige Leitwort aus Psalm 86 „Selig die Menschen, die Kraft finden in dir, die Pilgerwege im Herzen haben“, traf sich die Gruppe an der Erkelenzer Pfarrkirche St. Lambertus, da diese wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war. Nachdem Mitpilger Guido Mönchhalfen den Reisesegen erteilt hatte, war der erste Halt das Lövenicher Kreuz. An weiteren Wegkreuzen, Kapellen und Kirchen wurden Gebete gesprochen, Meditationen, die die Pilger vorbereitet hatten, vorgetragen und Musikstücke abgespielt. Als der Erbauer des Holz-Dorfkreuzes in Wielspütz dies hörte, war er so erfreut, dass er der Gruppe ein Glas Honig zur Stärkung für den weiteren Pilgerweg schenkte.

Es war wieder ergreifend, wie viele freundliche Begegnungen die Gruppe erlebte und wie viele „Gute Geister“ am Wegesrand dazu beitrugen, dass diese Herbstwallfahrt so schön wurde. Dazu trug auch der mitpilgernde Priester bei, da zum Abschluss des ersten und zweiten Pilgertages zusammen Eucharistie gefeiert werden konnten, was auch die Gastgeber sehr erfreute.

Eine besonders schöne Wegstrecke führte am zweiten Tag durch die Schönecker Schweiz, in der das Erkelenzer Pilgerkreuz steht. Nach einer Meditation wurde eine Weile im Stillen weitergegangen. Dieser Wechsel von Rosenkranzgebet, Meditationen zuhören, Schweigen, dann aber auch die Gespräche untereinander haben einen besonderen Reiz.

Am dritten Tag ging es von der Burg Ramstein zur Genoveva Höhle, einer sehr beeindruckenden Felsenhöhle. Über den Eifelsteig wurde der Weg fortgesetzt zum mächtigen Eifelkreuz, dann runter durchs Falsche Biewertal zu den roten Felsen. Dort konnten die Pilger den ersten Blick auf Trier genießen und in der Ferne das Ziel, die Matthias-Basilika, entdecken. Nachdem die Erkelenzer die letzte Etappe, an der Mosel entlang, geschafft hatten, wurden sie sehr herzlich von Pilgerpater Bruder Athanasius begrüßt, um dann mit ihm gemeinsam und dem Lied „Großer Gott wir loben dich“, feierlich in die Basilika einzuziehen. Während einer kurzen Andacht erhielt Erstpilgerin Monika Fernandes die Pilgermedaille, während Stefan Meyers für seine 20. Wallfahrt eine Pilgerkerze bekam.

Nach der Teilnahme am sonntäglichen Konventamt in der Matthias-Basilika mit Abt Ignatius traten die Erkelenzer nach dem Mittagessen die Heimreise an. In der Kapelle in Borschemich feierte Mitpilger Guido Mönchhalfen eine kleine Andacht. zum Ausklang der Wallfahrt, die den Pilgern in diesen besonderen Zeiten Mut und Kraft gegeben hat.

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