Erkelenz Kontakt mit geflüchteten Frauen geknüpft

Erkelenz · Einander kennengelernt und Einrichtung vorgestellt: buntes Miteinander von Flüchtlingen in der Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch kranke Menschen Erkelenz.

 Brigitte Hoevel-Haberland, Angelika Möring und Heidi Breidt von der KBS Erkelenz sowie Claudia Walter und Khalil Hussein vom DRK (v.l.) luden Flüchtlinge zum Kennenlernen ein.

Brigitte Hoevel-Haberland, Angelika Möring und Heidi Breidt von der KBS Erkelenz sowie Claudia Walter und Khalil Hussein vom DRK (v.l.) luden Flüchtlinge zum Kennenlernen ein.

Foto: Eva Weingärtner

Stimmengewirr drang aus der Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch kranke Menschen, dem „Treffpunkt“ des Caritasverbandes für die Region Heinsberg in Erkelenz, und damit ein Gemisch aus Persisch, Kurdisch, Französisch und Englisch. Flüchtlinge saßen drinnen an Tischen, unterhielten sich angeregt, auch mal mit Händen und Füßen, und genossen bei selbst gebackenem Kuchen und Getränken das offene Treffen, zu dem Heidi Breidt von der KBS, unterstützt von Claudia Walter vom Deutschen Roten Kreuz, eingeladen hatte.

Deren Intention ist, die KBS als Einrichtung vorzustellen und unter den Flüchtlingen als erste Anlaufstelle bei psychischen Erkrankungen bekannt zu machen und eventuell die Hürde für einen Erstkontakt zu nehmen. Gleichzeitig erhoffen sie sich, dass die Gäste als Multiplikatoren anderen Flüchtlingen davon erzählen. Ideengeber der „Einladung zum Kennenlernen und bunten Miteinander“ war Heidi Breidt: „Wir bieten ein niederschwelliges Angebot allen Menschen, die seelische beziehungsweise psychische Probleme haben. Dazu zählen auch die geflüchteten Menschen, die hier bei uns leben.“

Erfreut waren die Organisatoren bei der ersten Veranstaltung dieser Art, dass immer wieder die Tür aufging und sich neue Nationalitäten dazu gesellten. Am Ende waren es etwa 30 Flüchtlinge, von denen einige auch ihre Kinder mitgebracht hatten. Mit den Sprachmittlern, die die KBS organisiert hatte, damit alle Informationen von Deutsch in die jeweilige Sprache übersetzt wurden, zwei Mitarbeiterinnen von der Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes, der Koordinatorin des Sozialpsychiatrischen Kompetenzzentrum für Migration, gefördert vom LVR, und der Vorsitzenden eines Erkelenzer Flüchtlingshilfevereins waren die Räumlichkeiten der KBS mehr als voll.

Heidi Breidt informierte die Gäste darüber, dass, wer einen Termin vereinbare, einen Sprachmittler vermittelt bekomme, damit in der eigenen Sprache über die Probleme geredet werden könne. Und sie erklärte, welche Hilfen bei der KBS bestehen, wenn die Seele oder Psyche aus dem Gleichgewicht gerät. So bietet die KBS eine professionelle Beratung, die Möglichkeit sich mit anderen Menschen auszutauschen und eine aktive Tagesgestaltung.

Weitere Informationen gibt es bei der Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch kranke Menschen, „Treffpunkt“, Roermonder Straße 18 in Erkelenz, Telefonnummer 02431 81544. (RP)

(RP)
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