Kaulhausen feiert im September Beim Wallweinfest wird es politisch

Kaulhausen · Die Kaulhausener und ihr ungeliebter Wall: Seit die sieben Meter hohe Wand aus Erde und sonstigen Materialien im Jahr 2016 aufgeschüttet wurde, regt sich im Ort Widerstand dagegen.

 Sie machen das Wallweinfest möglich: 36 Helfer gehören dem Orga-Team in Kaulhausen in diesem Jahr an.

Sie machen das Wallweinfest möglich: 36 Helfer gehören dem Orga-Team in Kaulhausen in diesem Jahr an.

Foto: Michael Königs

Mittlerweile steht fest, dass es den Wall gar nicht gebraucht hätte, denn der Tagebau wird nicht einmal in die Nähe von Kaulhausen kommen. Vorgesehen war einst, dass die Grube bis auf 80 Meter an das Dorf herankommt. Tradition hat in diesem Zusammenhang mit diesem Widerstand auch das Wallweinfest, das jährlich auf dem Hof von Michael Königs stattfindet und in diesem Jahr zum fünften Mal begangen wird. Am Samstag, 17. September wird wieder gefeiert – im vergangenen Jahr kamen knapp 400 Besucher zusammen.

„Das Wallweinfest hat immer auch eine politische Ebene“, sagt Königs. Es bietet Gelegenheit, mit Politikern, Funktionären und Betroffenen über die Situation am Tagebau Garzweiler und im Randgebiet zu sprechen – und dabei einen der neun Weinsorten zu probieren, die Michael und Monika Königs persönlich bei der Weinprobe an der Nahe ausgesucht haben.

Musik kommt von der Erkelenzer Band Hätzblatt und DJ Carsten, ein Team von 36 Helfern versorgt die Gäste. Die Einnahmen sollen für einen guten Zweck gespendet werden. Im vergangenen Jahr kamen immerhin 4200 Euro zusammen, die an Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal übergeben wurden. Auch eine Wallweinkönigin wird wieder gewählt.

Gesprächsgegenstand wird auch die neue Bürgerhalle sein, die sich die Venrather und Kaulhausener seit vielen Jahren wünschen. „An diesem Thema sind wir schon seit 20 Jahren dran“, sagt Michael Königs.

(cpas)
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