Kaulhausen Beste Stimmung beim Wallweinfest

Kaulhausen · Kaulhausener feiern und diskutieren über den Tagebau Garzweiler. Wie gewohnt fand das Wallweinfest auf dem Hof der Familie Königs statt.

 Das Orga-Team des Wallweinfestes in Kaulhausen.

Das Orga-Team des Wallweinfestes in Kaulhausen.

Foto: Michael Königs

Die Kaulhausener und ihr ungeliebter Erdwall: Einst wurde der meterhohe Immissionsschutz als Hindernis vor dem vermeintlich nahenden Tagebau gebaut. Mittlerweile ist klar, dass Garzweiler II nicht in die Nähe des Erkelenzer Dorfs kommen wird und damit auch der Wall überflüssig ist.

Zum mittlerweile vierten Mal nahmen die Kaulhausener das zum Anlass, auf dem Hof von Familie König ihr Wallweinfest zu feiern und bei einem Glas Wein mit Politikern zu diskutieren. Gekommen waren beim bestem Wetter neben zahlreichen Erkelenzer Gästen unter anderem Bundestagsmitglied Wilfried Oellers (CDU), Landtagsmitglied Thomas Schnelle (CDU), Bundestagskandidatin Didi Meurer (Grüne) und Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands Landfolge Garzweiler.

Nicht fehlen darf beim Wallweinfest die Rede von Hausherr Michael Königs, der Kritik unter anderem an der Landesregierung äußert: „Die Braunkohle ist ein überholter Energieträger. Wir in Erkelenz brauchen dieses Loch nicht“, sagte er zum Tagebau. Die Stadt kritisierte er für die langsame Umsetzung des Entwicklungsplans für Venrath und Kaulhausen: „Wir haben jetzt eine Bürgerwiese und einen Fahrradrundweg, was ja schon mal nicht schlecht ist. Aber die teuren Projekte sind alle noch nicht angegangen worden.“

Mit einem 90-minütigen Auftritt sorgte die Erkelenzer Band Hätzblatt für Stimmung. Über ihre Wahl zur Wallweinkönigin durfte sich Anne Gormanns freuen. Die Kaulhausener hatten den Abend genutzt, um Spenden für Flutopfer im Ahrtal zu sammeln. „Wir haben hier zwar auch unsere Probleme, aber das ist alles nichts im Vergleich zu den Problemen, die die Menschen dort haben“, sagte Königs.

(RP)
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