Elfjähriger Erkelenzer sammelt für Hospiz Schwerkranken in der Adventszeit eine Freude bereiten

Erkelenz · Der elfjährige Paul Flashove aus Erkelenz hat im Namen der Interessengemeinschaft Speichenrad Mönchengladbach über 1000 Euro für das Hospiz der Hermann-Josef-Stiftung gesammelt.

 Der elfjährige Paul Flashove überbringt das Weihnachtsgeschenk ins Hospiz – mit ihm freuen sich Leiterin Christina Ide und IG-Sprecher Fred Wicht.

Der elfjährige Paul Flashove überbringt das Weihnachtsgeschenk ins Hospiz – mit ihm freuen sich Leiterin Christina Ide und IG-Sprecher Fred Wicht.

Foto: Rotary Club

Die Interessengemeinschaft Speichenrad Mönchengladbach besteht nicht nur aus Autoliebhabern, die sich schon seit 37 Jahren für die Pflege und Erhaltung historischer englischer Fahrzeuge zusammengetan hat. Die Mitglieder sind auch immer wieder bereit, sich für soziale und karitative Zwecke einzubringen.

In diesem Jahr war das Hospiz der Hermann-Josef-Stiftung in Erkelenz der Nutznießer dieser Aktion. Paul Flashove, dessen Eltern nicht nur Mitglied im Verein, sondern dessen Mutter  ehemalige Beschäftigte im Hospiz ist, ließ zu diesem Anlass eine Spendendose beim kleinen Jahrestreffen der IG Speichenrad rumgehen.

Der Schüler des Burgh-Gymnasiums Erkelenz erklärte dem IG-Sprecher Fred Wicht aus Willich sehr persönlich und eindringlich,  wie wichtig die Spenden für das Hospiz sind. Schon in seinen jungen Jahren habe er das persönlich, durch seine Mutter beobachten können und vor Ort die Ehrenamtler bei ihrer Arbeit unterstützt.

Dieser Vortrag unter vier Augen war so beeindruckend, dass Fred Wicht Paul bestärkte, sein Anliegen doch mutig selber vorzutragen. Er erklärte Paul zu seinem Assistenten und stellte ihn der Gemeinschaft kurz vor. Pauls emotionale Ansprache führte dazu, dass in kurzer Zeit 1017 Euro zusammenkamen. Das Hospiz ist schließlich immer wieder auf private Spenden angewiesen, um über das Jahr zu kommen. Das gilt in der Corona-Pandemie umso mehr, da viele Veranstaltungen wegfallen, bei denen es sonst Gelegenheit gibt, um Spenden zu werben. So freute sich die Hospiz-Leiterin Christina Ide, als der Betrag nun durch Paul im Beisein von Fred Wicht an die Stiftung übergeben wurde.

Die Spenden sollen dazu beitragen, den schwerstkranken Menschen, die im Hospiz die letzte Zeit ihres Lebens verbringen, aber auch den ehrenamtlichen Helfern in der Adventszeit eine Freude zu bereiten. IG-Sprecher Fred Wicht war begeistert vom Enthusiasmus des Schülers: „Es zeigt sich bei der Aktion, dass man auch noch sehr jungen Menschen etwas zutrauen, aber auch zumuten kann und muss. Paul, der auch in der Erkelenzer Kinderfeuerwehr aktiv ist, gibt ein Beispiel dafür, was bei der entsprechenden Einstellung alles bewirkt werden kann.“

Alle Hospize in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet, fünf Prozent ihres Jahresumsatzes in Form von Spenden zu erwirtschaften. Im Hospiz in Erkelenz werden alle Menschen gleichermaßen würdevoll versorgt und begleitet. Das bedeutet auch, auf spezielle Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner einzugehen. Dies reicht vom Zubereiten der Lieblingsspeisen bis hin zur Finanzierung von besonderen Ausflügen.

Daher benötigt das Hospiz in Erkelenz etwa 150.000 Euro an Spenden pro Jahr, um die Arbeit für Bewohner und deren Angehörige in der gleichbleibenden Qualität anbieten zu können.

(RP)
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