Cusanus-Gymnasium Schüler auf Spurensuche im Elsass
Erkelenz · Zur Vorbereitung auf die Fahrt nach Straßburg mit dem Themenschwerpunkt Zweiter Weltkrieg thematisierten die Jugendlichen mit Agnes Borgs vom Heimatverein der Erkelenzer Lande Zeugnisse, die noch heute in Erkelenz an dieses Ereignis erinnern
Die deutsch-französische Freundschaft, der europäische Gedanke und nicht zuletzt auch die Verbrechen der Nationalsozialisten – auf diesen Themen lag eine Gedenkstättenfahrt, bei der sich im Januar Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz begaben sich auf Spurensuche in das Elsass begeben haben. Zur Vorbereitung auf die Fahrt nach Straßburg mit dem Themenschwerpunkt Zweiter Weltkrieg thematisierten die Jugendlichen mit Agnes Borgs vom Heimatverein der Erkelenzer Lande Zeugnisse, die noch heute in Erkelenz an dieses Ereignis erinnern. So wurde zum Beispiel die Vergangenheit der eigenen Schule zur NS-Zeit erkundet. Nachdem die Schüler schon in Erkelenz die Auswirkungen und Folgen des Zweiten Weltkrieges erkundet haben, ging es nun auf eine Gedenkstättenfahrt nach Straßburg. Nach der Begutachtung des ehemaligen Westwalls in Steinfeld ging es in Straßburg auch ins Europaparlament. Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges wurden am nächsten Tag für die Schüler noch eindrucksvoller erfahrbar, indem sie sich auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Niederbronn-les-Bains mit ausgewählten Einzelschicksalen beschäftigten und über die Bedeutung der Erinnerungskultur bis in die Gegenwart hinein diskutierten. Am Four à Chaux, einem Teil der Maginot-Linie, wurden die Cusaner von zwei über 80-jährigen Männern nicht nur über Organisation und Funktion der Festung selber informiert, sondern sie erläuterten auch die wechselhafte Geschichte des Elsass in der deutsch-französischen Geschichte, und wie vor allem die Elsässer darunter zu leiden hatten. Danach ging es noch in das Musée Memorial Walbourg, in dem ein Elsässer privat eine einzigartige Sammlung mit Objekten zur (Kriegs-)Geschichte dieser Region zusammengetragen hat.
Der Vorsitzenden des Fördervereins Tarnbunker Neumühl, Friedrich Wein, lieferte einen Einblick in die Grenzgeschichte von Frankreich und Deutschland bei einem Spaziergang am Rhein. Den Abschluss bildete ein Besuch des KZs Natzweiler-Struthof, der bei eisigen Minustemperaturen ein Gefühl dafür vermittelte, welches Leid die Nationalsozialisten auch in diesem Landstrich verursacht haben. (RP)