Erkelenz Cusaner erleben Erdkunde mal anders

Erkelenz · Von Kohle und Kälbern, oder: Erdkunde einmal außerhalb der Schulmauern. "Hinein ins Leben, hinein in die Geographie" war der Grundgedanke des Projekttags "Erdkunde", an dem jetzt alle Klassen des fünften Jahrgangs am Cusanus-Gymnasium Erkelenz teilgenommen haben. Bei fantastischem Exkursionswetter nahm jede Klasse ein eigenes Ziel in Angriff.

 Die Klasse 5d des Cusanus-Gymnasiums besuchte den Braunkohlentagebau Garzweiler II, den die Erkelenzer Schüler auch von innen besichtigen durften.

Die Klasse 5d des Cusanus-Gymnasiums besuchte den Braunkohlentagebau Garzweiler II, den die Erkelenzer Schüler auch von innen besichtigen durften.

Foto: CGE

Die meisten Klassen besuchten landwirtschaftliche Betriebe, um vor Ort Eindrücke zum Thema Landwirtschaft zu sammeln. Bei Schweinemast- und Milchviehbetrieben erfuhren die Nachwuchs-Geographen viel über die organisatorischen und technischen Ansprüche, die heute aus dem Landwirt eine qualifizierte Fachkraft werden lassen. "Die Landwirte nahmen sich mitten in der arbeitsreichen Frühjahrssaison ausgiebig Zeit für die Schüler, die dies mit interessierten Fragen zu schätzen wussten", berichtete das Gymnasium nach diesem Projekttag und dankte den Landwirten. Ein Höhepunkt seien dabei auf dem Milchviehhof Gerighausen in Wassenberg-Myhl die drei Tage alten Kälbchen gewesen, die mit Hingabe gestreichelt und geknuddelt werden durften.

Eine Klasse hatte sich entschieden, im Zusammenhang mit dem Thema Braunkohle und Energieerzeugung den Tagebau Garzweiler II zu besichtigen, der bereits unmittelbare Auswirkungen auf Erkelenz hat. Mit dem Bus und unter Führung eines Mitarbeiters von RWE Power ging es im Tagebau bis auf die vorletzte Sohle unmittelbar an einen aktiven Schaufelradbagger heran, der täglich 200.000 Kubikmeter Material abbauen kann. Neben den technischen Besonderheiten standen auch Fragen des Umweltschutzes und der Rekultivierung auf dem Programm.

Organisiert und vorbereitet wurde der Projekttag von der Fachschaft Erdkunde. So entschieden sich die Klassen zunächst, mit ihren Erdkundelehrern für ein Ziel und bereiteten sich danach im Unterricht thematisch vor, zum Teil auch in Kooperation mit anderen Fächern. Fragen, die bei der Vorbereitung entstanden, konnten die Schüler an ihrem Exkursionsort klären. Um die anderen fünften Klassen über die jeweiligen Eindrücke und Ergebnisse zu informieren, gestaltete im Anschluss jede Klasse eine Stellwand, die im Atrium der Schule ausgestellt wurde. Dass die Schüler einmal Erdkunde-Unterricht außerhalb der Schule erfahren durften, ermöglichten der Milchviehhof Gerighausen in Wassenberg-Myhl, die RWE Power AG, Familie Goebels und Theissen-Morjan in Schwanenberg, Familie Schmalen und Vennedey in Hetzerath und der Milchviehbetrieb Flatten in Koslar.

(RP)
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