Positive Bilanz der Stadtbücherei Erkelenzer lesen wieder mehr

Erkelenz · Seit einem Einbruch der Ausleihzahlen im Jahr 2016 wird die Erkelenzer Stadtbücherei umstrukturiert. Mit Erfolg. 2017 und 2018 stiegen die Zahlen wieder rasant an. Für nächsten Freitag ist zur „Nacht der Bibliotheken“ eingeladen.

 Karin Rademacher (2.v.l.) und Judith Schneider stellten mit Joachim Mützke (l.) und Hans-Heiner Gotzen das Programm für die lange Nacht der Bibliotheken – und eine insgesamt positive Entwicklung der Einrichtung – vor.

Karin Rademacher (2.v.l.) und Judith Schneider stellten mit Joachim Mützke (l.) und Hans-Heiner Gotzen das Programm für die lange Nacht der Bibliotheken – und eine insgesamt positive Entwicklung der Einrichtung – vor.

Foto: Speen

Vorfreude steht Karin Rademacher ins Gesicht geschrieben, wenn sie über die „Nacht der Bibliotheken“ berichtet und was Erkelenz sich für den 15. März vorgenommen hat. Freude strahlt aus den Augen der Büchereileiterin, wenn sie berichtet, wie positiv sich die Ausleihzahlen seit dem Jahr 2016 entwickelt haben, nachdem es vorher bergab gegangen war.

„2017 haben wir damit begonnen, die Stadtbücherei umzustrukturieren. Unser Ziel ist es, das Medienangebot zu verbessern, es besser zu präsentieren und die Aufenthaltsqualität zu steigern“, erklärt Rademacher. Dieser Prozess sei zwar längst nicht abgeschlossen, habe aber schnell Wirkung gezeigt: „2017 hatten wir sofort einen rasanten Anstieg bei den Ausleihzahlen, der sich nur etwas abgeschwächt 2018 fortsetzte. Und im Januar und Februar hatten wir 2019 jetzt schon mehr Entleihzahlen als in den Vorjahren.“ Die Ausleihzahlen sind im Vergleich der Jahre 2016 zu 2018 um 9,7 Prozent oder von 113.712 auf 127.637 Medien gestiegen, legt Rademacher eine Statistik vor und weist darauf hin, dass darin die Entleihe über das Internet noch gar nicht eingerechnet ist: „Dann hätten wir eine Steigerung um 12,2 Prozent.“

Interessant für die Bibliothekarin ist, dass „die Erkelenzer wieder mehr lesen“. Die Steigerung sei nämlich nicht auf CD, DVD, Hörbuch, Toniebox oder E-Book zurückzuführen, sondern auf das „klassische Buch“. Diese Entwicklung nimmt auch Hans-Heiner Gotzen, der Erste Beigeordnete von Erkelenz, mit Interesse zur Kenntnis. „Uns zeigt das, dass es richtig ist, als Kommune unserer Größe weiterhin eine Stadtbücherei vorzuhalten – es lohnt, alle Anstrengungen hier hinein zu stecken“, sagt Gotzen und geht davon aus, dass der Erfolg der vergangenen zwei Jahre „viel damit zu tun hat, dass in der Stadtbücherei viel für Kinder getan wird“.

Bei der landesweiten „Nacht der Bibliotheken“ wird das am nächsten Freitag, 15. März, auf jeden Fall auch wieder der Fall sein, kündigen Karin Rademacher und ihre Stellvertreterin Judith Schneider an. „Mach es“ ist deren Motto. Entsprechend wurde das Programm zusammengestellt. Ab 15.30 Uhr kann gelernt werden, wie Bücher richtig foliert werden (mit Anmeldung). Um 16 Uhr steht mit der Künstlerin Runa Rosina Menges „Upcycling statt Wegwerfen“ an. Jugendliche ab 14 und Erwachsene können sich mit ihr kreativ betätigen (mit Anmeldung, Kosten zwei Euro). Superheldenzeichnen für Zehn- bis 14-Jährige bietet ab 17.30 Uhr die Illustratorin Charlotte Hofmann an (mit Anmeldung, Kosten zwei Euro). Ein Hör-Theater nach Erich Kästner mit „Drei Männer im Schnee“ wird es ab 17.30 Uhr geben. „Zuschauer können darin aktiv einbezogen werden, wozu sie sich aber anmelden müssen – ansonsten gilt: Augen zu und Kopfkino an“, erklärt Rademacher. Abschließen wird die „Nacht der Bibliotheken“ in Erkelenz mit einem Angebot für Jugendliche ab 14 und Erwachsene. „Alexander Schrumpf zeigt, wie Detektive arbeiten. Er leitet eine Detektei in Wiesbaden, und er hat einfach eine angenehme Art, über seine Arbeit zu erzählen“, sagt Rademacher. Er werde Tatorte nachstellen, die Techniken der Spurensicherung erläutern und seine Besucher sicherlich die eine oder andere Spur selbst entdecken lassen.

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