Spur führt nach Matzerath Krimijubiläum im Erkelenzer Land

Erkelenz · Autor Kurt Lehmkuhl stellt seinen zehnten Roman mit Kommissar Böhnke vor – den zieht es diesmal nach Matzerath, wo eine Frau des Mordes verdächtigt wird.

Kurt Lehmkuhl an der Mauer der Matzerather Kapelle.

Kurt Lehmkuhl an der Mauer der Matzerather Kapelle.

Foto: Renate Resch

„Ein kleiner Schwenk nach Erkelenz muss einfach sein“, meint Kurt Lehmkuhl. Der Erkelenz, der als Autor auch für unsere Redaktion tätig ist, hat unlängst seinen zehnten Krimi aus der Serie mit dem pensionierten Kriminalhauptkommissar Rudolf-Günther Böhnke veröffentlicht. So zieht es auch im aktuellen „Böhnke und die Nächstenliebe“ den Mann aus dem Eifelörtchen Huppenbroich im Rahmen seiner Ermittlungen nach Erkelenz – wie schon beim Roman „Kohlegier“, der im Tagebaugebiet spielt, oder im „Marionettenspiel“ mit einem im Bauxhof aufgewachsenen Fußballtalent.

Beim „Printenprinz“ tritt Hätzblatt auf und im „Öcher Bend-Blues“ spielt der Lambertusmarkt eine wichtige Rolle. „Jetzt verschlägt es Böhnke nach Matzerath“, sagt Lehmkuhl, „dort wohnt eine Frau, die wegen eines Mordes verurteilt wurde.“ Als Zweifel aufkommen, macht sich Böhnke unter anderem auf den Weg in die Eifel, nach Aachen und eben nach Huppenbroich.

„Eigentlich spielt der Roman zeitlich vor dem „Öcher Bend-Blues“, verrät Lehmkuhl. „Irgendwie ist er aber liegen geblieben.“ So stellt er ihn jetzt erst der Öffentlichkeit vor und glaubt: „Nicht nur für Böhnke-Fans, sondern für alle Leseratten und Krimi-Freunde eine interessante geschichte.“

Den Inhalt stellt er in Kurzform dar: Ein Diakon wird nach einer Tagung in Aachen Opfer eines Mordes. Deswegen verurteilt wird die Frau aus Matzerath, die die Tat zwar bestreitet, aber aufgrund der erdrückenden Beweislage als überführt gilt. Ein Fall für den ehemaligen Kriminalhauptkommissar Rudolf-Günther Böhnke, der im Auftrag von Rechtsanwalt Tobias Grundler und mit Hilfe des pensionierten Staatsanwaltes Joachim Herbst die Geschichte hinter der Geschichte enthüllt und der zugleich in einem Verfahren gegen Grundler recherchiert, dem eine sexuelle Belästigung einer Referendarin vor mehr als zehn Jahren angelastet wird. Als Böhnke und Grundler endlich glauben, das Geschehen zu durchblicken, taucht Herbst ab und lässt die beiden bei den Ermittlungen allein. „Selbstverständlich siegt am Ende das Gute“, sagt Lehmkuhl dazu, ohne zu verraten, worin das Gute besteht.

Die Corona-Pandemie hat auch bei dem Autor aus Erkelenz einiges durcheinander gewirbelt. „Wegen der Lockdowns war es verdammt schwierig, neue Bücher herauszubringen.“ Veranstaltungen fielen reihenweise aus. „Jetzt kehrt hoffentlich wieder ein wenig Alltag ohne Corona ein“, sagte Lehmkuhl, der nicht nur schreibt, sondern als Mitglied der Erkelenzer Leseburg auch eigene Veranstaltungen organisiert.

Der Gedanke, kürzer zu treten, kommt immer wieder. „Aber so lange es Spaß macht, geht es weiter“, sagt Lehmkuhl. Er verrät schon etwas über seinen nächsten Roman, der bereits fertig geschrieben ist. „Böhnke und das Endspiel“, lautet der Arbeitstitel des Krimis, in dem Böhnke, obwohl im Koma liegend, die entscheidende Rolle bei der Suche nach seinem möglichen Mörder spielt. „Er soll 2023 erscheinen.“ Interesse wurde von einigen Verlagen signalisiert. Ob danach Schluss mit der Böhnke-Serie ist, oder ob eine neue Reihe mit anderen Protagonisten folgt, lässt Lehmkuhl offen. „Stoff und Ideen gibt es genug“, sagt der 70-Jährige, der momentan an einem völlig anderen Buch arbeitet: Er hat Reportagen und Berichte über seine jüngste Abenteuerreise in den Oman zusammengefasst. Nach Kuba, Kirgistan, Costa Rica und Vietnam soll es dann heißen: „Meine Welt: Mein Oman“.

Böhnke und die Nächstenliebe, 2022 erschienen, 226 Seiten, 10 Euro, ISBN ‎ 978-3755796985. Der Kriminalroman ist wie alle anderen Werke von Kurt Lehmkuhl als Buch oder als eBook im Buchhandel erhältlich oder bestellbar.

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