Erkelenz Spatenstich für das neue Amtsgericht

Erkelenz · Ende nächsten Jahres sollen die 80 Mitarbeiter des Erkelenzer Amtsgerichts in den sechsgeschossigen Neubau am Erkelenzer Bahnhof einziehen. NRW-Justizminister Kutschaty versprach einen "dreifachen Gewinn" für die Stadt.

 Beim Spatenstich für den Neubau des Amtsgerichts in Erkelenz waren unter anderen Bürgermeister Peter Jansen (l.), NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (M.) und Dr. Gregor Kral (stellvertretender Amtsgerichtsdirektor) dabei.

Beim Spatenstich für den Neubau des Amtsgerichts in Erkelenz waren unter anderen Bürgermeister Peter Jansen (l.), NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (M.) und Dr. Gregor Kral (stellvertretender Amtsgerichtsdirektor) dabei.

Foto: Laaser

Elf Millionen Euro nimmt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW in die Hand, um in Erkelenz ein neues Gebäude für das Amtsgericht zu errichten. Die Baugrube am Konrad-Adenauer-Platz soll zwar erst ab Ende nächsten Monats ausgehoben werden, gestern nahmen fünf Männer aber schon einmal die Spaten in die Hände. Justizminister Thomas Kutschaty erklärte, dass er sich über den wichtigen, symbolträchtigen ersten Spatenstrich freue, weil er eine lange Planungsphase beende. Schon 2008 hatte es einen Architektenwettbewerb gegeben, den das Berliner Büro Weinmiller für sich entschieden hatte.

 Das Amtsgericht in Erkelenz (l.) wird jetzt gebaut. Die Volksbank Erkelenz (r.) hatte ihre neue Hauptstelle am Montag offiziell eröffnet.

Das Amtsgericht in Erkelenz (l.) wird jetzt gebaut. Die Volksbank Erkelenz (r.) hatte ihre neue Hauptstelle am Montag offiziell eröffnet.

Foto: BLB NRW/Weinmiller Architekten

Ende kommenden Jahres sollen die 80 Mitarbeiter des Amtsgerichts in den sechsgeschossigen Neubau am Erkelenzer Bahnhof einziehen. Einen "dreifachen Gewinn" für die Stadt versprach der Landesjustizminister. "Es entsteht ein modernes, bürgernahes und barrierefreies Gebäude für die Rechtssprechung in Erkelenz, Hückelhoven und Wegberg, das für die Mitarbeiter vernünftige Arbeitsbedingungen schafft", nannte Kutschaty zwei positive Veränderungen. Im heutigen Amtsgericht, das hinter dem Neubau liegt und dessen Fläche künftig eine Umnutzung erfahren soll, seien die Bedingungen schlecht.

Nur eine Kernsanierung sei für das Gebäude sinnvoll gewesen, doch dagegen habe sich das Land entschieden. "Zusätzlich wird jetzt in die neueste technische Infrastruktur investiert, was nötig ist, wenn spätestens 2018 der elektronische Aktenverkehr in das Justizsystem Einzug hält." Als dritten Gewinn bezeichnete der Justizminister "den nicht unerheblichen Beitrag zur Stadtgestaltung", den der Neubau leiste.

2300 Quadratmeter Nutzfläche entstehen auf sechs Etagen. Zur Kölner Straße hin wird das Gebäude um einen zweigeschossigen Teil ergänzt. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Abteilung Aachen, baut, und das Justizministerium ist der Mieter. Neben dem Amtsgericht wird in dem Neubau der Ambulante Soziale Dienst der Justiz unterkommen.

"Es ist für uns ein schöner Tag heute, an den wir uns später gerne erinnern", sagte Dr. Gregor Kral, der stellvertretende Direktor des Amtsgerichts, vor allem an die 80 Mitarbeiter gewandt. Lange hätten sie diesen ersten Spatenstich ersehnt, in einigen Monaten seien sie es, die aus einem schönen Gebäude ein funktionierendes Gericht machten. Dass die Vision für die südliche Innenstadt zehn Jahre alt ist, griff Bürgermeister Peter Jansen ebenfalls noch einmal auf. Es zeige sich, dass es wichtig sein, an Visionen festzuhalten: "Jetzt werden sie Schritt für Schritt realisiert." Kreissparkasse Heinsberg, Volksbank Erkelenz und der Bahnhof seien bereits erneuert. Nun komme das Amtsgericht, und danach dürfe sich Erkelenz Gedanken machen, was auf der Fläche geschehen kann, auf der heute noch das Justizgebäude steht.

(RP)
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