Erkelenz Sparkasse baut ganz neu

Erkelenz · Die Kreissparkasse hat eine Entscheidung über ihren Hauptsitz in Erkelenz getroffen: Er wird abgerissen und völlig neu gebaut. Rund 20 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Seine Umsetzung dauert mindestens drei Jahre.

Es stand schon lange fest, dass der Hauptsitz der Kreissparkasse nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Geschäftsgebäude genügt: Die Wege sind zu weit in dem 1973 eröffneten Haus am Dr.-Eberle-Platz, in manchen Aufzug passt nicht einmal ein Rollstuhl, die Technik ist veraltet und die Energiebilanz "katastrophal", sagt Vorstandsvorsitzender Lothar Salentin. Und weil Sanierung und Umbau nur geringfügig günstiger wären, so lautet das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, hat sich der Verwaltungsrat der Kreissparkasse nun für den Abriss des alten Hauptsitzes und einen Neubau an gleicher Stelle entschieden (die RP berichtete). Etwa 20 Millionen Euro wird das Projekt kosten, sagte Salentin gestern auf RP-Nachfrage.

Mehr Fläche, mehr Parkplätze

Baupläne gebe es noch keine, aber einige grundsätzliche Vorhaben. So soll die Nutzfläche der neuen Sparkasse um 2500 Quadratmeter auf knapp 9000 vergrößert werden. Dann finden auch die Erkelenzer Mitarbeiter in der Zentrale Platz, die jetzt in gemieteten Büros im Stadtgebiet arbeiten. Denkbar sei, sagte Salentin, einen Teil des Dr.-Eberle-Platzes in den Baugrund zu integrieren. Weil das neue Gebäude kompakter wird, sei es zudem wahrscheinlich, "dass wir mit weniger Geschossen auskommen", erläuterte der Sparkassen-Vorstand, der aber den Architekten nicht vorgreifen möchte. In jedem Fall will die Kreissparkasse künftig mehr Kundenparkplätze bereit halten.

Dass sich der Neubau besser in das Stadtbild einfügt, als es – in den Augen mancher Kritiker – der Heinsberger Neubau an der dortigen Hochstraße tut, hofft Erkelenz' Bürgermeister Peter Jansen. Die Stadt berate die Kreissparkasse konstruktiv, sagte er gestern. Zudem werden im Verfahren der Bauleitplanung die politischen Gremien beteiligt. Insgesamt ist Jansen sehr zufrieden mit der Entscheidung des Verwaltungsrates, der sich zu 80 Prozent aus Vertretern des Kreises und zu 20 Prozent der Stadt Erkelenzer zusammensetzt. Der Bürgermeister sieht den Sparkassen-Neubau als Stärkung der Kölner Straße (ebenso wie den Neubau des Amtsgerichts an deren unteren Ende) und des Standorts Erkelenz an sich. "Die Kreissparkasse ist ein großer Wirtschaftsfaktor in Erkelenz", sagte er auch mit Blick auf die Gewerbesteuer, "der Neubau bedeutet eine Sicherung der Arbeitsplätze auf Jahrzehnte."

(RP)
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