Erkelenz Sozialkompetenz stärken

Erkelenz · Gemeinsam mit Vertretern der fünf Partnerschulen und vielen Gästen feierte die Franziskus-Schule den Auftakt des Comenius-Projektes. Ziel ist es, die Sozialkompetenz der Kinder zu stärken.

Wie sehr den internationalen Gästen bereits rheinisches Brauchtum gefiel, zeigte sich beim Liedbeitrag "Ich gehe mit meiner Laterne" der Bläserklasse der Franziskus-Schule Erkelenz und Houverath: Der Refrain wurde von ihnen begleitend mitgesungen. Seit ihrer Ankunft am Dienstag hatten die Lehrer einen St.-Martins-Zug begleitet und unter anderem die Franziskus-Schule in Houverath besucht. Am dritten Tag ihres Aufenthaltes waren die Vertreter der Partnerschulen aus England, Italien, Polen und der Türkei zum Auftakt des Comenius-Projektes mit Titel "HELP – How European Little People (can change the world)" in das Forum der Franziskus-Schule Erkelenz gekommen. Diese ist zusammen mit gleichnamiger Schule in Houverath der sechste Partner.

Kontaktseminar in Neapel

Musikbeiträge bildeten den feierlichen Rahmen, in dem Schulleiterin Hedwig Michalski die weiteren Gäste aus Schule und Politik begrüßte. Ziel des zweijährigen Projektes ist es, die Sozialkompetenz der Grundschulkinder zu stärken. Im November vergangenen Jahres sei Silke Esser, die das Projekt initiierte und leitet, zum Kontaktseminar nach Neapel gereist, um Partner für das multilaterale Vorhaben zu suchen, sagte Michalski. Am 16. Juni sei die Bestätigung einer Aufnahme in das Comenius-Projekt aus Bonn gekommen. Im jetzigen ersten Aufeinandertreffen gehe es um ein Kennenlernen regionaler Begebenheiten und, bis zur Abreise an diesem Wochenende, um das Einrichten weiterer Schritte.

Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz, hieß die Gäste im Namen von Bürgermeister Peter Jansen willkommen. Angelehnt an den Karnevalsauftakt fügte er den Spruch "Maak Mött" an. Erkelenz mache zum einen mit und zum anderen sei es die Aufforderung, zusammenzukommen und sich auszutauschen – die zentrale Botschaft des Projektes.

Professor Dr. Karl Kluge aus Köln erörterte Aspekte schulischer Bildung für die Grundschüler: europäische Integration gestalten, Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen, aktive Bürgerschaft, Europa als Unterrichtsthema oder Erlernen von Fremdsprachen waren einige davon. Nachdem Elternvertreter das Projekt als "Möglichkeit, das Blickfeld zu erweitern" lobten, ging Silke Esser auf den Ablauf ein. Im ersten Schritt werden sich die Schüler mit Hilfe von Internetpräsentationen, einem in allen Sprachen gesungenen Lied und Videokonferenzen kennenlernen. Zweitens würden Aktionen innerhalb der Schulen und Wohnorte Rechte und Pflichten innerhalb der Gemeinschaften näherbringen. Mit zwei Fotos pro Schule wird ein Kalender dazu erstellt. Schließlich würden die Aktionen ausgetauscht und ein Webbook erstellt, das die Arbeit des Projektes skizziert. Im Anschluss stellten die Vertreter ihre Schulen vor. Das nächste Treffen findet im kommenden Februar in Italien statt.

(RP)
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