Sommertaverne feiert Premiere auf Erkelenzer Plätzen Sommermagie am Alten Rathaus

Erkelenz · Die „Sommertaverne“ in Erkelenz feierte ihr Debüt – Live-Musik und Kleinkunst sollen die Innenstadt beleben. Herzstück des neuen Angebotes aus der Ideenschmiede des Stadtmarketings sind die Arkaden am Alten Rathaus.

 An Freitag fiel der Startschuss für die Taverne unter den Arkaden des Alten Rathauses in der Erkelenzer Innenstadt.

An Freitag fiel der Startschuss für die Taverne unter den Arkaden des Alten Rathauses in der Erkelenzer Innenstadt.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Erkelenz Die Sommertaverne sorgt nicht nur generell für gute Laune in der Stadt, sie hilft vor allem den ansässigen Gastronomen, die dank der Events auch wieder mehr Gäste begrüßen dürfen. Das Herzstück des neuen Angebotes aus der Ideenschmiede des Stadtmarketings sind die Arkaden am Alten Rathaus – dort sorgen Liegen und sommerliche Dekoration für Urlaubsatmosphäre.

Die Kölner Reggae-Kombo „Marching Gonzos“ und die aus der Karnevalsszene bekannten „Kölsche Adler“ machten den Anfang und zogen mit ihren Instrumenten von Platz zu Platz. Mehrere Bands, aber auch ein Pianist, ein Feuerspucker, Jongleure und Sänger werden in den kommenden Wochen durch die Stadt ziehen und für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgen. Weitere Ideen ließen sich unter Beachtung der Sicherheitsabstände nicht umsetzen, bleiben den Initiatoren aber für die künftigen Veranstaltungsjahre in der Hinterhand.

„Unser Ziel ist es, das Gefühl von ‚Urlaub zu Hause‘ zu vermitteln. Durch Corona bleiben viele Leute den Sommer über hier, also möchten wir die Gelegenheit bieten, die Stadt neu zu entdecken“, erklärte Stephan Jopen vom Stadtmarketing. Es sei eine Möglichkeit, trotz Beschränkungen in den Genuss von Live-Musik zu kommen und dabei auch ganz ausgefallene Bands zu erleben. Stolz ist er auf die Zusage von „Kuhl un de Gäng“, die eigentlich beim abgesagten Lambertusmarkt hätten spielen sollen. „Die sind im Rheinland keine kleine Nummer, dass sie jetzt doch zu uns kommen, ist wie ein Ritterschlag“.

Zusätzliche Events in den Sommermonaten hatten sich die lokalen Gastronomen schon länger gewünscht, das Konzept der Sommertaverne gab es schon seit Mitte 2019. Ursprünglich sollten die Wochenenden der Sommerferien den Rahmen für das Angebot bilden und die Events sollten hauptsächlich an den Arkaden stattfinden. Nachdem aber in den vergangenen Wochen die ersten „Walking Bands“ bereits erfolgreich durch die Stadt geschickt wurden, beschloss das Team des Stadtmarketings, den gesamten Innenstadtkern miteinzubeziehen.

„Die Grundidee entstand aus der Beobachtung heraus, dass die Arkaden ein beliebter Treffpunkt sind“, sagte Jopen. „Wir wollten wieder Lust auf den malerischen Stadtkern machen und die Möglichkeit bieten, den ganzen Sommer über lauschig an diesem Platz zu sitzen. Durch die Sommertaverne können wir die Mittel des Stadtmarketings außerdem aktiv nutzen, um die vorhandenen Geschäfte zu unterstützten“, fuhr er fort. Schon jetzt gibt es aus den Reihen der Gastronomen an den Plätzen der Innenstadt positives Feedback.

Der Platz unter den Arkaden wird in diesem Jahr von „Via Plaza“ bespielt, Jopen und Bürgermeister Peter Jansen können sich aber auch wechselnde Zuständigkeiten oder Kooperationen unter den Gastronomen vorstellen. „Wir wollten mit dem entsprechenden Ratsbeschluss zunächst vor allem eine Plattform schaffen“, sagte Jansen. „Jeder kann mitmachen, aber es gibt natürlich einen, der anfangen muss. Die Gastronomen haben es gerade jetzt nicht leicht, das muss man anerkennen. Aber dies ist der Start einer Aktion, die allen zu Gute kommt, und wir hoffen, dass sich die Sommertaverne im Jahresprogramm der Stadt etablieren kann.“

„Wir wollen keinen Stillstand. Mit der Sommertaverne betreiben wir zwar Wirtschaftsförderung, wir wollen aber auch zeigen, dass das normale Leben weitergeht, und der Marktplatz ist der Dreh- und Angelpunkt“. Gesellschaft entstehe da, wo Generationen aufeinandertreffen, und dieser Platz sei der Knotenpunkt, an dem alle zusammenkommen. „Die Arkaden sind zum Synonym für Erkelenz geworden“, beschied der Bürgermeister. „Das ist die Magie des Alten Rathauses“, fügte Jopen schmunzelnd hinzu.

Die Erfahrung aus diesem und den nächsten Sommern will die Stadt zudem für die künftige Bürgerbeteiligung nutzen, wenn es um die Umgestaltung des Marktplatzes gehen wird.

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