Erkelenz Solardächer für Erkelenz

Erkelenz · Die Politik folgt einem Antrag der Grünen-Fraktion und schlägt dem Stadtrat vor, Dächer von städtischen Gebäuden für die Errichtung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen.

Die Stadt Erkelenz möchte die Dächer der städtischen Gebäude dort, wo es möglich ist, für die Errichtung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellen. Diesen Beschluss, der nächste Woche noch vom Rat endgültig bestätigt werden muss, hat die Politik jetzt gefasst und folgt damit einem Antrag der Grünen-Fraktion.

Keine Miete von Betreibern

„Um den Klimaschutzgedanken zu unterstützen“, so heißt es in der Verwaltungsvorlage, möchte die Stadt von den Betreibern der Anlage keine Miete für die Dachfläche erheben. Hinzukomme, dass der Verwaltungsaufwand oft höher sei, als der Mietertrag.

Die Verwaltung hat überprüft, welche Gebäude überhaupt für eine eine Photovoltaikanlage in Frage kommen. Sie müssen möglichst viel direkte Sonneneinstrahlung abbekommen, sollten in den nächsten 20 Jahren keinen besonderen Renovierungsbedarf haben und müssen natürlich auch die statische Voraussetzungen mitbringen, also stabil genug für eine Anlage auf ihrem Dach sein. 21 Gebäude umfasst die Liste, die das Planungsamt jetzt vorlegte. Dazu gehören die Grundschulen Franziskus, Luise-Hensel, Schwanenberg und Hetzerath, Hauptschule Erkelenz, Realschule und Cusanus-Gymnasium, die Pestalozzi-Schule, die Karl-Fischer-Sporthalle, die Kindergärten Adolf-Kolping-Hof, am Zehnthofweg (Hort) und Gerderath, die Mehrzweckhalle Schwanenberg, die Feuerwehrgerätehäuser in Gerderhahn, Schwanenberg. Venrath und Gerderath sowie der Bauhof und der Rathaus-Neubau.

Die Stadt möchte diese Dachflächen Dritten zur Verfügung stellen, damit diese dort Photovoltaikanlagen errichten könne. Sie selbst zu bauen, sei aus Kostengründen wenig sinnvoll: Ein Quadratmeter einer Anlage kostet laut Verwaltung rund 4000 Euro, durchschnittlich acht Quadratmeter seien solche Anlagen groß.

Die Stadt, so sieht es der Beschluss vor, wird aber mögliche Betreiber ansprechen und dann mit ihnen entsprechende Verträge aushandeln. Die Modelle, wie eine Photovoltaikanlage betrieben werden kann, seien vielfältig. Sie reichen von rein kommerziellen Betreibern bis hin zu durch Bürgerengagement errichteten Anlagen, die dann genossenschaftlich Betrieben werden. Eine solche Beteiligung der Bürger halten Politik und Verwaltung für wünschenswert.

(RP)
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