Standort in Erkelenz Corona-Impfzentrum geht ab Dienstag in Betrieb

Erkelenz · Pünktlich zum Stichtag soll das Impfzentrum im Erkelenzer Gewerbepark Gipco den Betrieb aufnehmen. Vor dem Containergebäude werden vier Zelte aufgebaut. Zunächst soll nur eine Impfstraße geöffnet werden.

 Das sind Lage und Zufahrten des Corona-Impfzentrums in Erkelenz.

Das sind Lage und Zufahrten des Corona-Impfzentrums in Erkelenz.

Foto: dpa-Grafik

Im Corona-Impfzentrum des Kreises Heinsberg im Erkelenzer Gewerbepark Gipco wird ab kommenden Dienstag, 15. Dezember, eine sogenannte Impfstraße in den Betrieb gehen. Das teilt die Kreisverwaltung mit. „Das Impfzentrum kann pünktlich zum geforderten Stichtag in Betrieb gehen“, sagt Philipp Schneider, Leiter des Corona-Krisenstabs. Man arbeite derzeit „mit Hochdruck“ daran, das Gelände an der Brüsseler Allee entsprechend herzurichten.

Neben dem grauen Containergebäude, das von der Stadt Erkelenz 2016 als Flüchtlingsunterkunft aufgebaut, aber nie als solche genutzt worden war, werden vier beheizte Zelte aufgebaut. Insgesamt wird das Gelände 2400 Quadratmeter groß sein. Dazu wird es vier sogenannte Impfstraßen geben, in jeder Impfstraße können täglich bis zu 240 Menschen geimpft werden. In den Zelten sollen die Registrierung und der Check-In stattfinden, sowie am Ende die Nachbetreuung, teilte der Kreis mit. Dezernentin Anja Montforts hatte im Kreisgesundheitsausschuss erklärt, dass Patienten nach der Impfung für eine halbe Stunde beobachtet werden sollen. Die Impfungen werden in Behandlungszimmern im Gebäude vorgenommen. „Die sehen aus, wie typische Praxis-Räumlichkeiten. Es gibt einen Tisch mit Computer, eine Liege für den Patienten und einen Kleiderhaken“, erklärt Thomas Kähler, Leiter der Koordinierungsgruppe. Die medizinische Verantwortung des Impfzentrums liegt bei der Kassenärztlichen Vereinigung. Diese kümmert sich überwiegend um die Beschaffung des medizinischen Personals und die Terminvergabe. Der Apothekerverband hilft dabei, den Impfstoff zur Verfügung zu stellen.

Zu Beginn soll im Kreis lediglich eine Impfstraße geöffnet werden. Das liegt daran, dass zunächst noch nicht ausreichend Impfdosen zur Verfügung stehen werden. „Abhängig von der zur Verfügung stehenden Impfstoffmenge und der Nachfrage werden weitere Impfstraßen in Betrieb genommen“, teilt der Kreis mit. Das Zentrum wird – vorausgesetzt, der Impfstoff ist verfügbar – sieben Tage in der Woche geöffnet haben. Jede Impfstraße ist mit einem Arzt und einem Helfer besetzt. Zusätzlich ist für die gesamte Impfstelle ein Arzt zur Aufklärung vorgesehen. In den übrigen Bereichen wie Registrierung, Betreuung und Koordination wird Personal der Kassenärztlichen Vereinigung, der Hilfsorganisationen sowie des Kreises Heinsberg tätig sein.

Im Fokus stehen zunächst mobile Impfteams, die aus je einem Arzt, Helfer und Fahrer bestehen. Sie sollen vulnerable Gruppen impfen, also alte, vorerkrankte und geschwächte Menschen. Die Teams werden in Pflegeeinrichtungen und bei Bedürftigen zu Hause zum Einsatz kommen. Im Erkelenzer Impfzentrum sollen zunächst Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen und der weiteren so genannten kritischen Infrastruktur geimpft werden.

Einzelheiten zum Ablauf der Terminvergabe sind noch nicht bekannt. Im Gesundheitsausschuss des Kreises hieß es, dass sich vermutlich die Kassenärztliche Vereinigung um die Vergabe kümmern soll, die im Frühjahr auch schon Corona-Testtermine koordinierte. Damals sei es zu erheblichen Problemen gekommen, die Telefonhotline sei völlig überlastet gewesen, sagt Heidrun Schößler, Chefin des Gesundheitsamts. Patienten, die einen Termin für eine Impfung im Impfzentrum haben, erhalten Post und können sich im Vorfeld mit dem Aufklärungsbogen vertraut machen sowie einen persönlichen Fragebogen für die Registrierung ausfüllen. Im Impfzentrum durchlaufen sie zuerst den Check-In-Bereich, wo Fieber gemessen und die persönlichen Daten aufgenommen werden. Bevor die Patienten dann einem Behandlungszimmer zugeteilt werden, werden sie über einen Aufklärungsfilm über die Impfung informiert.

Innerhalb eines bestimmten Zeitraumes müssen die Patienten erneut das Impfzentrum aufsuchen und die zweite Impfdosis verabreicht bekommen, damit sich der Schutz vor einer Corona-Infektion vollständig ausbildet. Landrat Stephan Pusch hatte unserer Redaktion gesagt, dass der Zeitraum für die zweite Impfung genau eingehalten werden müsse und extrem wichtig dafür sei, ob die Impfung wirkt.

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