Silvester im Erkelenzer Land Polizei kündigt erhöhte Präsenz an

Erkelenzer Land · In der Silvesternacht sollen im Erkelenzer Land „noch einmal deutlich mehr“ Kräfte im Einsatz sein als sonst, sagte eine Polizeisprecherin. Sie appelliert an die „Vernunft und der Verantwortung der Menschen für sich und andere“.

 An Silvester sind im Kreis Heinsberg ohnehin mehr Polizisten unterwegs als sonst. In diesem Jahr sollen es noch mehr sein.

An Silvester sind im Kreis Heinsberg ohnehin mehr Polizisten unterwegs als sonst. In diesem Jahr sollen es noch mehr sein.

Foto: dpa/Robert Michael

In normalen Jahren gehört die Silvesternacht neben der Nacht zum 1. Mai und der Halloween-Abend zu den einsatzträchtigsten des Jahres bei der Polizei im Kreis Heinsberg. In diesem Jahr stellt sich die Situation zum Jahreswechsel im Vergleich zu den Vorjahren deutlich anders dar: Die Corona-Pandemie hält die Menschen fest im Griff und sorgt für Verbote und Einschränkungen verschiedener Art, beginnend vom Verkaufsverbot der beliebten Feuerwerkskörper über das untersagte gesellige Rudelbilden auf beliebten Plätzen bis hin zu fröhlichen Partys, die in den üblichen bekannten Rahmen nicht möglich sei sollen. „Wir sind auf alle Eventualitäten in der Silvesternacht vorbereitet“, versichert Polizeihauptkommissarin Angela Jansen, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Heinsberg in der Hoffnung, dass diese Eventualitäten ausbleiben.

Schon in den Vorjahren waren mehr Einsatzkräfte unterwegs als an normalen Tagen. „In diesem Jahr haben wir die Zahl noch einmal deutlich erhört“, sagt sie. Der Kreis Heinsberg setzt damit um, was NRW-Innenminister Herbert Reul angekündigt hat. Konkrete Zahlen will die Pressesprecherin nicht nennen. Falls alle Stricke reißen und eine Situation eskalieren sollte, stünden immer noch Bereitschaftspolizisten bereit, die schnell angefordert werden können.

Angela Jansen weist darauf hin, dass in erster Linie die Ordnungsämter der Kommunen am Zuge seien, wenn es darum geht, die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen zu kontrollierten. Die Polizei greife in diesen Fällen unterstützend ein, wenn etwa verbotene private Feiern gemeldet und aus dem Ruder laufen würden. „Wir sind im Prinzip kreisweit mit mehr Fahrzeugen und Kolleginnen und Kollegen auf der Straße als sonst“, sagt die Sprecherin. Publikumsträchtige Plätze und Straßen in den Kommunen würden ebenso ins Visier genommen wie beliebte Treffpunkte wie Spielplätze oder Grillhütten.

Wie die Kommunen und die Krankenhäuser appelliert die Polizei an die Vernunft der Menschen. „Bisher ist der Kreis Heinsberg in dieser Corona-Zeit ein Vorbild gewesen für alle anderen Kommunen landesweit“, lobt Angela Jansen das Verhalten der Bevölkerung. Sie bittet darum, Abstand zu nehmen von der sonst üblichen Böllerei. Nach dem Verkaufsverbot von Feuerwerk in Deutschland und den Niederlanden könnten eigentlich nur noch Restposten vom letzten Silvester in den Himmel gejagt werden.

Zu den Klassikern eine Silvesternacht gehören nach Aussage der Sprecherin Polizeieinsätze wegen Ruhestörungen, Bränden oder Körperverletzungen. Ob diese Einsätze unter den Corona-Bedungen weniger werden, bleibt abzuwarten. Angela Jansen: „Das hängt in erster Linie von der Vernunft und der Verantwortung der Menschen für sich und andere ab.“  

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