Drei Säuglinge kamen in der Nacht zu gestern auf die Welt: der erste um 0.26, der zweite um 2.32 und der dritte um 5.57 Uhr."Ich arbeite gerade am sechsten Kind", würgt Wilberding einen Anrufer am Telefon im Kreißsaal ab und eilt schon zur nächsten Gebährenden. "So viele Kinder haben wir sonst nicht", sagt die Hebamme. An "normalen Tagen" seien es im Schnitt um die drei Babys. Doch gestern war eben kein "normaler Tag", sondern ein Schnapszahl-Datum: der 09.09.09.

Einen Termin, den Simone und Christian Reischl aus Wegberg für die Geburt ihrer Tochter Theresa bewusst wählten. "Da sie per Kaiserschnitt auf die Welt kommen musste, haben wir uns für den 9.9. entschieden.

Das Datum war noch frei", erzählte Simone Reischl wenige Stunden nach der Entbindung. Ein weiterer Grund, sich für den 9.9. zu entscheiden, sei, dass ihr Ehemann zwei Tage später am 11.9. Geburtstag habe. Kein so schönes Datum, fanden beide. Trotz des festgelegten Termins konnte die kleine Theresa ihre Eltern noch überraschen: Sie wurde um 9 Uhr geboren. "Eine Punktlandung", sagte der stolze Vater.

Nico Albrecht sollte eigentlich erst am 11. September zur Welt kommen. "Aber er wollte wohl unbedingt raus", sagte Mutter Andrea. Ob es an dem 9.9. lag? Wilberding: "Es scheint ein besonderer Tag zu sein, sonst hätten wir nicht so viele Geburten."

Ein besonderer Tag war es auch für Necibe Yalili und ihre Familie aus Hückelhoven: Nach zwei Mädchen hat sie gestern einen Jungen entbunden. Eymen ist 47 Zentimeter groß und wiegt 2870 Gramm. Wie Nico sollte er etwas später geboren werden. Aber auch er hielt es offensichtlich nicht mehr aus. "Als die Wehen losgingen, sagte meine Schwester sofort, dass es Glück bringen wird, wenn der Kleine am 9.9. zur Welt kommt", erzählte Yalili. Außerdem habe es ihre vierjährige Tochter gar nicht mehr bis zur Geburt ihres Brüderchen ausgehalten.