Erkelenz Sichtweisen von Seidl und Hachen

Nach einer Woche mit intensiven Gesprächen in der Grünen-Landtagsfraktion und mit der Regierung ist die Abgeordnete Dr. Ruth Seidl inzwischen optimistischer als kurz nach der ersten Meldung über das mögliche frühere Aus für Garzweiler II und dem folgenden Dementi.

"Ich sage jetzt nicht, das schaffen wir, aber wir werden alles dafür tun, dass es in Erkelenz zu keiner weiteren Umsiedlung kommen muss." Es solle über das Umweltministerium darauf hingearbeitet werden. In dem Zusammenhang habe sie vom Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) in der "Aktuellen Stunde" eine Offenheit als "gutes Signal" vernommen, dass das Land im Braunkohlenverfahren prüfe, wie es um die künftige Tagebau-Notwendigkeit stehe.

Dass "einiges in Bewegung gekommen ist", stellte nach der Debatte der Erkelenzer Abgeordnete Dr. Gerd Hachen (CDU) fest: "Die Brisanz der neuen Situation ist fraktionsübergreifend angekommen." Darüber hinaus fühle er sich in seiner Fraktion "sehr gut eingebettet", was die Haltung betreffe, schnell verlässliche Klarheit für die Menschen am Tagebau zu schaffen. Er habe aber auch eine "krasse Fehleinschätzung der Regierung gehört, dass es keine neue Lage gebe". Die Betroffenen nehme das nicht ernst. Und das setze sich am heutigen Freitag im Grubensicherheitsausschuss fort. "Der Tagebau ist dort Thema. Es geht zum Beispiel um Feinstaubmessungen am Tagebaurand, eine Kernforderung für unsere Anrainerdörfer, dass es sie dort gibt. Aber die gemachten Vorschläge sind relativ substanzlos." Die Regierung müsse bei allen Tagebauthemen "endlich Taten folgen lassen".

(spe)
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