Erkelenz Russisch-deutsche Gesänge und Geselligkeit

Erkelenz · Rjabinuschka lud zum Frühlingskonzert in die Leonhardskapelle. Der Frauenchor begeistert seit über 20 Jahren.

Der russische Frauenchor Rjabinuschka feierte am Sonntagnachmittag mit mehr als 100 Gästen bei seinem traditionellen Frühlingskonzert in der Leonhardskapelle die blühende Jahreszeit. Von dem regnerischen Wetter, das draußen herrschte, war im Konzertraum der Kapelle nicht das Geringste zu bemerken: die 20 Mitglieder des Chores unter der Leitung von Nadeshda Reder, alle in auffällige russische Trachten gewandet, versprühten jede Menge Herzlichkeit und gute Laune.

Begleitet wurden die Sängerinnen wie gewohnt von Willi Zache am Akkordeon. Neben bekannten deutschen Liedern wie "Ein bisschen Frieden", "Ich liebe das Leben" und "Mutterherz" wurden auch russische Volksweisen und einige Instrumentalstücke, beispielsweise mit der Balalaika, zum Besten gegeben. Außerdem hatte Chorleiterin Nadeshda Reder für das Konzert ein buntes "Frühlingspotpourri" zusammengestellt, bei dem abwechselnd Strophen aus deutschen und russischen Frühlingsliedern gemeinsam mit den Besuchern gesungen wurden. "Die Vielfältigkeit macht den Gesang vor allem für das Publikum lockerer und interessanter", erklärte Reder. Statt eines Gastchores hatte Rjabinuschka in diesem Jahr vier Kinder zum gemeinsamen Musizieren eingeladen. Mira, Schülerin von Willi Zache, spielte mit diesem am Akkordeon, während Melissa, Anastasia und Melissa den Chor bei einigen Stücken am Klavier begleiteten.

Besonders gut kam bei den Gästen das Lied "Mein Erkelenz" an - die Mitglieder des Chores, allesamt Deutschstämmige, die mit einer Aussiedlerwelle aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen waren, verfassten den Text für ihr 20. Bestehen selbst, um so ihre Dankbarkeit für die Freundschaft und Hilfsbereitschaft auszudrücken, die sie in Erkelenz erfahren haben. Zum Schluss verabschiedeten die Rjabinuschka-Sängerinnen das Publikum freudestrahlend mit "Dankeschön, auf Wiedersehen" und beendeten so den schönen und gelungenen Konzertnachmittag.

Das Frühlingskonzert war jedoch bei Weitem nicht das einizige aktuelle große Ereignis für den Chor. Erst im März nahmen die Mitglieder ihre neue und inzwischen dritte CD mit dem Titel "Mein Erkelenz" auf, die nun bei den Auftritten des Chores erhältlich ist. Kurze Zeit später, Ende April, unternahmen die Sängerinnen die erste ihrer beiden jährlichen "Musikreisen", bei denen sie in Deutschland und Europa unterwegs sind und mit ihrer Musik neue Bande knüpfen. So konnte Rjabinuschka in Wien ein großes Publikum begeistern. "Musik ist Musik. Egal, welche Sprache man spricht, das gegenseitige Verständnis ist immer da", sagte Reder.

Das nächste Mal in Erkelenz singt Rjabinuschka am 28. Juni auf Einladung der Frauenhilfe im katholischen Pfarrzentrum.

(kasc)
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