Erkelenz Rocken im ZaK

Erkelenz · Krachende Schlagzeuggewitter, kehliger Gesang und frische Bands – dafür steht die Konzertreihe UnerschRocken in Erkelenz. Heute Abend gehen erneut vier Combos an den Start.

Zu den vier Gruppen, die heute im evangelischen Jugendheim ZaK zu hören und sehen sind, zählt auch eine weithin bekannte der hiesigen Metal-Szene: Divine Zero. Sie nutzen das Konzert für einen Neustart, genau wie die Konzertreihe selbst. Denn wenig Zuspruch bei der letzten Nacht machte eine Fortsetzung lange Zeit fraglich.

Ein gutes Jahr hat man nichts mehr von Divine Zero aus Erkelenz gehört. Seit längerem arbeitet die vier Mann starke Gruppe an ihrem zweiten Album. Fertig sei es leider immer noch nicht, sagt Frontmann Björn Harz. Man nähere sich aber der Fertigstellung. Zum Auftritt im Evangelischen Jugendheim ZaK wäre eine fertig produzierte CD passend gewesen. So wird es die neuen Stücke der Death Metal-Gruppe nur live zu hören geben.

Bühne für Newcomer

Mit dem Auftritt der jungen Band "A Guy Named Z" (Erkelenz) bleibt die Konzertreihe ihrem eigenen Anspruch treu, Newcomer eine Bühne zu bieten. Für die fünf Jungs zwischen 20 und 25 Jahren ist die fünfte Auflage von UnerschRocken erst der sechste Auftritt insgesamt. Trotzdem gibt es die Alternativ-Rocker schon seit gut eineinhalb Jahren. Auf die Frage, warum es nicht gleich auf die Bühne ging, hat Gitarrist Sven Fellmin eine passende Antwort: "Wir wollten uns Zeit lassen und in Ruhe ein Repertoire aufbauen." Für ein erstes eigenes Album planen die Aachener Studenten das Frühjahr 2012 an. Mit deutschen Texten sticht das Trio Grotesk aus Wegberg heraus. Kevin Hensen (Bass), Max Baltes (Schlagzeug) und Stefan Reiners (Gesang, Gitarre) gibt es in dieser Kombination schon seit 2008 und verorten sich selbst irgendwo im Alternativ- bis Grungebereich. Die mit Abstand weiteste Anreise hat die Metal-Band Synasthasia. Die fünf Duisburger bringen eine Menge Erfahrung in das kleine ZaK, spielten schon mit bekannten Größen wie Motorjesus oder Savage Circus, in kleinen Kneipen und auf großen Festivalbühnen. Auch bei den Duisburgern gibt es neue Klänge. Titel vom zukünftigen Album Style Collector wird es zu hören geben. Damit steht das Lineup. Dass es so weit kommen würde, war jedoch nach der vierten Ausgabe der Konzertreihe nicht ganz klar, sagte der Organisator Mario Müllers. Die Resonanz sei weit unter den Erwartungen geblieben. "Das hilft natürlich nicht bei der Motivation", so Müllers. Dann setzte er einige Hebel in Bewegung. Das Ordnungsamt erlaubte erstmals, Plakate zu kleben. Er machte Werbung auf Bandcontests und rührte im Internet die Werbetrommel. Das scheint zu fruchten. Auf Facebook gab es viele Anmeldung. "Es sollte voll werden", sagt Müllers. Unterstützt wird die Konzertreihe von der RP und vom Musikcenter Erkelenz.

(prei)
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