Prozess vor Amtsgericht Erkelenz eingestellt 19-Jähriger muss Sozialstunden leisten

Erkelenz · Mit einer Einstellung endete das Verfahren gegen einen 19-jährigen Studenten aus der Nähe von Rostock, der sich am Donnerstag im Amtsgericht Erkelenz wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten musste.

  Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand.

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Verbunden ist die Einstellung mit der Auflage, in einer Einrichtung der Deutschen Pfadfinderschaft in Rostock 30 Sozialstunden zu leisten.

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach hatte dem jungen Mann vorgeworfen, am 25. August 2017 im Zusammenhang mit dem Klimacamp in Erkelenz sich einer Personenfeststellung widersetzt zu haben und sich dabei unter anderem einem Kontrollgriff eines Beamten entzogen und sich zu Boden geworfen zu haben. Der als Zeuge geladene Polizist, der bei der Widerstandshandlung leicht verletzt wurde, fehlte gestern entschuldigt.

Der Student, der bei der Verhandlung von 30 Unterstützern aus dem aktuellen Klimacamp begleitet wurde, hatte der vom Richter vorgeschlagenen Einstellung ebenso zugestimmt wie sein Verteidiger und die Staatsanwältin. Zufrieden kehrte er in das Klimacamp zurück, in dem konkret gegen den benachbarten Braunkohletagebau Garzweiler II protestiert und über Aktionen zum Schutze des Klimas diskutiert wird. Insofern musste er nicht nur wegen der fünfminütigen Verhandlung die Reise aus Rostock in den tiefsten Westen antreten.

(kl)
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