Erkelenz Prospex-Werkstatt ist eröffnet

Erkelenz · Nach nur elfmonatiger Bauzeit wurde im Gipco die neue Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung eingeweiht. 115 Arbeitsplätze sind entstanden. Der Bau hat 2,16 Millionen Euro gekostet – so viel wie kalkuliert.

 Über die Arbeit an der Verpackungsmaschine informierten Lebenshilfe-Geschäftsführer Edgar Johnen (l.), Werkstattleiter Rochus Wellenbrock (r.) und Mitarbeiter Hans-Dieter Goertz (2.v.r.) Bürgermeister Peter Jansen.

Über die Arbeit an der Verpackungsmaschine informierten Lebenshilfe-Geschäftsführer Edgar Johnen (l.), Werkstattleiter Rochus Wellenbrock (r.) und Mitarbeiter Hans-Dieter Goertz (2.v.r.) Bürgermeister Peter Jansen.

Foto: Passage

Nach nur elfmonatiger Bauzeit wurde im Gipco die neue Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung eingeweiht. 115 Arbeitsplätze sind entstanden. Der Bau hat 2,16 Millionen Euro gekostet — so viel wie kalkuliert.

Für die einen beginnt in diesen Tagen der Urlaub, die anderen legen richtig mit der Arbeit los. Letzteres trifft auf die neue Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung der Prospex an der Brüsseler Allee im Erkelenzer Gipco zu: Gestern Vormittag feierte sie mit geladenen Gästen nach gerade einmal elfmonatiger Bauzeit offizielle Eröffnung.

"In Rekordzeit ist der Bau errichtet worden", merkte Prospex-Geschäftsführer Edgar Johnen an — und das sei trotz einiger Rückschläge geschafft worden: "Zum einen hatten wir mit dem Wintereinbruch zu kämpfen, zum anderen auch mit buchstäblichen Einbrüchen. Von einer Explosion sind wir dagegen verschont worden — und zwar von einer Kostenexplosion", versicherte Johnen stolz. Rund 2,1 Millionen Euro habe man für den Bau veranschlagt. "Und damit sind wir auch hingekommen."

50 neue Stellen für Behinderte

50 der 100 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung sind neu geschaffen, die andere Hälfte zieht von Heinsberg nach Erkelenz um und hat künftig einen bedeutend kürzeren Weg zur Arbeit. "In dieser modernen neuen Werkstatt kann das Arbeiten wirklich Spaß machen", sagte Claudio Menghini, Vorsitzender des Werkstattrats von Prospex. Dr. Helga Seel, Leiterin des Integrationsamtes und der Hauptfürsorgestelle des Landschaftsverbands Rheinland, bezifferte die finanzielle Beteiligung ihrer Einrichtung auf 465 000 Euro.

Der Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen hob die unbürokratische Zusammenarbeit mit Prospex seit dem ersten Kontakt im Jahr 2008 hervor und sicherte weitere tatkräftige Unterstützung seitens der Stadt zu. "Es verdient schließlich höchste Anerkennung, was hier geleistet wird."

Die obligatorische symbolische Schlüsselübergabe nahm Architekt Josef Viethen vor, der den überdimensionalen Schlüssel auch Werkstattleiter Rochus Wellenbrock reichte. Thomas Hoff, Seelsorger der Gangelter Einrichtungen Maria Hilf, nahm zum Abschluss des offiziellen Teils mit Schwester Patrizia die Einsegnung der einzelnen Räume vor, ehe das Sommerfest der Prospex begann.

Zuvor hatte Johnen noch bekanntgegeben, dass bereits mit der Lagererweiterung begonnen worden sei. "Den Platz werden wir einfach auch benötigen." Womit die Prospex ihrem Namen alle Ehre macht, wie Johnen in einem kleinen Latein-Exkurs schmunzelnd erläuterte: "Prospex kommt vom lateinischen Wort 'prospicere' — und das heißt 'vorausschauen'. Genau das unsere Devise."

(RP)
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