Pro-Arte-Ausstellung in Erkelenz Gegensätze ziehen sich an

Erkelenz · Unter dem Ausstellungstitel „Red and White“ stellen die Künstlerinnen Irene Heinen und Sandra Otten ihre Arbeiten in der Galerie Pro Arte in Erkelenz aus. Die Künstlerinnen gehen mit unterschiedlicher Malweise an ihre Bilder heran.

 Irene Heinen (l.) und Sandra Otten stellen ihre Arbeiten derzeit in der Galerie ProArte aus. Der Titel lautet "Red and White".

Irene Heinen (l.) und Sandra Otten stellen ihre Arbeiten derzeit in der Galerie ProArte aus. Der Titel lautet "Red and White".

Foto: Renate Resch

Unter dem Ausstellungstitel „Red and White“ stellen die Künstlerinnen Irene Heinen und Sandra Otten ihre Arbeiten in der Galerie Pro Arte in Erkelenz aus. Mit sehr unterschiedlicher Malweise gehen die beiden Künstlerinnen an ihre Bilder heran. Während Irene Heinen die Nichtfarbe Weiß liebt, ist es bei Sandra Otten die rote Farbe, die dominant ihre Bilder durchzieht.

Ebenso verschieden sind sie in der Art des Malens. Die abstrakten Arbeiten von Irene Heinen stehen im Kontrast zur bildhaften Malweise von Sandra Otten. Trotzdem haben sie zusammen eine Ausstellung konzipiert. Gegensätze ziehen sich an, sagt man. Beide Künstlerinnen kennen sich schon von Kindheit an. Es ist mit der Zeit eine Freundschaft zwischen ihnen entstanden, welche von einem künstlerischen Austausch begleitet war und ist. Irene Heinen gestaltet gern auf weißer Leinwand mit Acrylfarben. Sie arbeitet sehr vielschichtig, auch mit Materialien auf dem Untergrund, die gekratzt werden können. Weil sie imprägniert sind, passiert dabei nichts. „Dann schütte ich einfach drauflos“, erklärt die Heinsbergerin ihre Herangehensweise an ihre Bilder. „Ich drehe und wende die Leinwände, die ja auf dem Boden liegen“. Sie arbeitet aus dem Bauch heraus, schaut, welche Materialien auf ihrem Arbeitstisch zur Verfügung stehen und beginnt mit der Arbeit. Meist entstehen dabei zwei oder drei großformatige Bilder nebeneinander.

Doch mit einem Arbeitsgang ist das Werk noch nicht fertig. Nach dem Trocknen wird die nächste Schicht aufgebracht, dann die nächst und so fort. „Es dauert Wochen, bis die Bilder fertig sind“, weiß die Künstlerin. „Und es macht mir unheimlichen Spaß“.

Titel erhalten die fertigen Werke von der Künstlerin nicht, sie möchte dem Betrachter seine Gedanken zu ihrem Bild unvoreingenommen überlassen. Sandra Otten arbeitet künstlerisch solange sie denken kann. „Es ist meine Passion“, bemerkt sie. „Ich möchte mit meinen Bildern Freude bereiten und Fröhlichkeit verbreiten, ebenso Energie vermitteln. Ich möchte Bilder malen, die etwas bewegen“. Ihr Element ist die Ölfarbe, die eine brillante Erscheinung vermittelt. Mit ihrer Spachteltechnik entstehen besondere Farbkompositionen. Sie benutzt keinen Pinsel, arbeitet dafür viel mit ihren Händen. Irgendwann begann sie zusätzlich mit Edelstahl zu arbeiten. „Ich brauche immer eine Herausforderung in meinem Leben“, erklärt die gelernte Augenoptikerin, die noch in diesem Beruf tätig ist. Sie lernte, das Material zu bearbeiten und auszubrennen. Ihre gemalten Arbeiten vereint sie dann mit den Edelstahlelementen, um ein neues Bild entstehen zu lassen. Mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen entstehen so Variationen im Ausdruck. Neben Lavaströmen und Vulkanausbrüchen sind kraftvolle Pferde und freundliche Esel Sujects ihrer Wahl. Sie taucht diese in die energiegeladene Farbe Rot, die ihrem Wesen entspricht.

Beide Künstlerinnen haben sich entschieden, die Bilder mit Verbindung zueinander auszustellen. Sie sind nicht nach Räumen abgegrenzt, sondern hängen direkt nebeneinander, was den Kontrast noch sichtbarer macht.

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