In der Erkelenzer Stadthalle „Pop & Symphonie“ bietet das Beste aus beiden Welten
Erkelenz · Wie viele Veranstaltungen musste auch die dritte Auflage von „Pop & Symphonie“ wegen der Corona-Pandemie mehrfach verlegt werden. Nun endlich konnten die Musiker ihr Publikum in der Erkelenzer Stadthalle begeistern.
Es war kein Versprecher, als Bürgermeister Stephan Muckel die Besucher in der Erkelenzer Stadthalle am Samstag zu „Pop & Symphonie 2020“ begrüßte. Das musikalische Spektakel, bei dem sich Popmusik und Klassik vereinen, sollte zunächst im März, dann im September 2020 und schließlich 2021 stattfinden. Doch machte die Corona-Pandemie den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung, sodass die Eintrittskarten erst jetzt zur Geltung kamen.
Muckel dankte den Musikern aus dem Sinfonieorchester der Kreismusikschule Heinsberg und des Collegium Musicum der Anton-Heinen-Volkshochschule ebenso wie den Mitgliedern der Bands Quod Libet und Beets’n’Berries dafür, dass sie durchgehalten und beharrlich auf diese dritte Auflage von Pop & Symphonie hingearbeitet hatten. Er dankte auch dem Publikum, das dem ungewöhnlichen Format die Treue gehalten hatte, und er dankte dem „Vater der Veranstaltung“, dem Erkelenzer Kulturbotschafter Fred Feiter. Feiter erinnerte daran, dass es 2018 dieses Konzert zum ersten Mal in Erkelenz gab, 2019 fand es in Wassenberg statt, in diesem Jahr gibt es bei der dritten Auflage drei Auftritte in Heinsberg und Erkelenz
„Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis“, hatte Norbert Winzen von Beets’n’Berries im Vorfeld gesagt und es wurde ein tolles Erlebnis – für die 70 Musiker unter der Leitung des Sinfonieorchester-Dirigenten Wim Brils ebenso wie für das Publikum. Nach dem Einzug aller Akteure setzten die „Klassiker“ das erste Ausrufezeichen mit der Ouvertüre aus Rossinis Barbier von Sevilla. Auch bei den weiteren Soloparts, Ravels Bolero und Beethovens Virus, zeigte das Orchester seine große Qualität. Aber gerne zog es sich auch in die zweite Reihe zurück und begleitete größtenteils sinfonisch die Auftritte der Popmusiker und „Elektriker“. So entstand das, was Sascha Dücker von der veranstaltenden Kultur GmbH gemeint hatte, als er sagte: „Es ist nicht so, dass die Klassiker Klassik machen und die Popmusiker Pop, sondern es wird ein Crossover, ein bunter Mix.“
Immer wieder motiviert von Winzen, machte das vergnügte Publikum gern mit, ließ sich einfangen und sang selbst, als die Musiker eine Pause einlegen mussten. Das kurzweilige Programm hatte viel Höhepunkte, zu denen die Filmmusiken von Mark Knopfler mit dem faszinierenden „Local Hero“, begeistert gespielt von Quod Libet, und „Wovon wir träumen“, dargeboten von Beets’n’Berries, gehörten.